04. 07. 2019 Sommer und Blumen
Vom Feensteig ins Frankenland
An diesem wunderschönen Sommertag laufe ich am frühen Morgen los und genieße die frische Luft des neuen Tages. Am Wegesrand fallen mir heute diese blauen Blumen auf. Ich nehme sie wahr und freue mich an der himmelblauen Farbe und ihrem Leuchten. Der Name fällt mir gerade nicht ein. Das spielt im Moment auch keine Rolle für mich. Ich staune nur wie wunderschön sie am Wegesrand stehen.
Der Wald selbst ist angenehm kühl. In den letzten Tagen war es sehr heiß. Der Wald mit seinem schattigen Blätterdach wirkt jedoch wie eine große Klimaanlage. Es ist so angenehm bei hochsommerlichen Temperaturen im Wald zu sein.
Ich tauche sehr bewusst in diesen Morgen und das Grün des Waldes ein. Mir begegnet sogar ein leichtfüßiges Reh. Den Feensteig werde ich erst am Sonntag wiedersehen. Ich bin für ein paar Tage zu einem Seminar auf dem Schwanberg in Franken. Der Schwanberg ist schon seit der Steinzeit besiedelt gewesen. Die Kelten haben ihre Spuren auf diesem Berg hinterlassen. Heute befindet sich hier das Geistliche Zentrum Schwanberg. Ich übernachte die nächsten drei Nächte im Schloss.
Ich freue mich sehr auf diese Tage auf dem Schwanberg. Der Ort auf dem Berg, umgeben von einer wundervollen Natur, lädt zum Träumen, zum Auftanken und zur Stille ein. Es fühlt sich wie ein zweites Zuhause an, sehr sehr schön. Das Schloss liegt zwischen Parkanlagen und Weinbergen, mit einer Sicht in die Weite des Frankenlandes. Ich freue mich auch auf die Begegnungen mit den Seminarteilnehmern. Es gelingt dort immer fremden Menschen tief zu begegnen. Und ich begegne auch mir selbst - meinem Selbst hier in einer Tiefe. Der Ablauf des Seminars lehnt sich an das Klosterleben an. Der Morgen beginnt mit Stille, Meditation oder dem Besuch des Gottesdienstes. Das Essen wird gemeinsam, achtsam und in Stille eingenommen. Es ist eine wundervolle Erfahrung für mich, schweigend zu essen.
In unserer heutigen Vorstellungsrunde und zum besseren Merken unserer Vornamen verbanden wir den Anfangsbuchstaben unseres Namens mit etwas, was wir gern essen. Katrin isst gern knallrote Kirschen – so habe ich meinen Namen und mich beschrieben. Kirschen – die rote süße Frucht des Sommers. Erinnert ihr euch an die Kindertage, an denen wir Kirschohrringe trugen?
Katrin