05. 06. 2019 Wilde Herzen
"Für mich soll´s rosa Rosen regnen ..."
"Für mich soll´s wilde Herzen regnen, mir sollen sämtliche Wunder begegnen ..."
Das Lied von Hildegard Knef "Für mich soll´s rote Rosen regnen ..." ging mir heute durch den Kopf als ich die wunderschönen wilden Rosen auf dem Feensteig sah. Die kleinen zartrosa Blütenblätter fielen im zarten Windhauch zu Boden. Überall lagen diese wilden Herzen auf dem Weg. Statt roter Rosen regnet es wilde Herzen.
Es regnet Liebe.
Im Wald begegneten mir überall lichtvolle Spots - so als ob eine unsichtbare Hand das Licht auf das Schöne lenkt.
Am Ende des Weges lag dann ein zartrosa Herz auf einem grünen Blatt, belichtet vom strahlenden Sonnenlicht. Das war ein wirkliches Wunder. Hier gab es keinen Rosenbusch in der Nähe.
Die Liebe, das Licht und die Herzen - sie sind überall - berühren unser Sein.
Am Anfang des Weges hatte ich mir heute ein Blütenblatt auf die linke Hand gelegt und es fotografiert. Nachdem ich diesen Text geschrieben hatte, habe ich etwas im Internet gesucht und bin "zufällig" auf einen Text über die Liebe gestoßen. Wir verschließen uns so oft vor der Liebe, glauben uns schützen zu müssen, weil wir Angst haben, dass wir verletzt werden. Dabei kommen wir bereits verletzt auf diese Welt. Bevor wir geboren werden können, mussten wir uns trennen vom ALLES-WAS-IST, von der Einheit. Diese Trennung riss eine tiefe Wunde. Dann begegnen wir in diesem Leben Menschen und sie zeigen mit ihrem Charakter genau auf diese Wunde, damit wir heilen und uns wieder rückverbinden können.
"Wenn
du die Liebe kennenlernen willst, dann öffne dich. Zeig dich verletzlich,
präsentiere deine Wunden. Ein anderer hat dieselben Wunden. Wenn ihr beide euch
in eurer Verletzlichkeit erkennt, passieren Heilung, sanfter Frieden und Liebe.
Wenn du dich schutzlos einem anderen zeigst, dann kann er sich in dir erkennen.
Er erkennt, dass ihr schon immer eins gewesen seid." So schreibt Margret
Marincolo in ihrem Blog am 4.6.2019. Etwas weiter im Text heißt es dann:
"Nimm einen Samen aus deinen freundlichen Gedanken und ein Ei – gefüllt
mit herrlichem Gefühl. So zeugst du Liebe. Stets findest du im Außen, was du in
deinem Innern trägst. Sei offen, leg die Waffen nieder und nimm dein Herz in
deine beste Hand." Als ich diesen letzten Satz lese, steigen mir Tränen in
die Augen. Genau das habe ich heute gemacht. Ich habe ein zartrosa Herz in
meine linke Hand gelegt. Das ist meine beste Hand. „Der Frühling will
dich endlich wieder und bringt seine Gefühle mit. Taue Seelen mit deiner Liebe
auf und verschenke, was du bist." Diese Zeilen sprechen mir aus
tiefstem Herzen. Sie drücken das aus, was ich fühle und was ich im Moment
erlebe. Ich kann diese Einheit wieder fühlen und nach und nach verschwindet die
Illusion der Trennung.
Aus Wunden werden Wunder. Hier und Jetzt spüren wir die ALLEINE Liebe. Und so
begegnen uns sämtliche Wunder des Lebens.
Katrin