07. 11. 2019 Misteln
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 10 Nov., 2019
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und Liebesspritzen
Zwei Eichelhäher, die Hüter des Waldes, fliegen über die Wiese in Richtung Obstplantage. Ich laufe ganz langsam und achtsam in Richtung der Apfelbäume, um ein Foto von ihnen zu machen. Sie sind jedoch schneller als ich. Auf der Wiese wächst ein großer weißer Pilz. Er sieht fast wie ein Herz aus. Die reifen Äpfel leuchten goldgelben am Baum. Ich entdecke Misteln in den Apfelbäumen.
Die Mistel ist eine mystische Pflanze. Damit sie ihre magische Wirkung behält, darf sie nicht mit Metall und der Erde in Berührung kommen.
„Für die Druiden - Hohepriester in Gallien
und in Britannien- sozusagen unsere eisenzeitlich-keltischen Vorfahren war die
Mistel die heiligste aller Pflanzen.
Sie sahen sie als ein Zeichen der Götter an, welches den Menschen mitteilte,
dass sie selbst im Baum anwesend seien. Die Druiden schnitten sie deshalb nur
im Rahmen eines Gottesdienstes und nur mit einer goldenen Sichel ab, wobei
darauf geachtet wurde, dass sie nicht zur Erde fiel, sondern in einem weißen
Tuch aufgefangen werden konnte. Sie erklärten die nach ihrer Ansicht für alle
erdenklichen gesundheitlichen Bedürfnisse der Menschen nützliche Mistel zur
unverzichtbaren Zutat ihres kräftestärkenden "Zaubertranks". ... Schließlich
verteilten Druiden die Mistelzweige über der Haustür als Schutz gegen böse
Geister.
Im Christentum schließlich soll sie der Baum gewesen sein soll, aus dessen Holz
das Kreuz gemacht war, an dem Christus starb. Vor Schande soll der Baum
eingetrocknet sein, um sich in eine Pflanze zu verwandeln, die allen Gutes
bringt, die unter ihr hindurchgehen.
Als Symbol des Friedens versöhnten sich
Feinde unter der Mistel und gaben sich den Friedenskuss.“ (Quelle www.zauber-pflanzen.de/viscum.htm)
„Die Bäume, die die Mistel sich auswählt, sind vom Himmel ausgezeichnet und bringen besonderes Glück, glaubten die Druiden. Es seien die Plätze, an denen die Hexen und andere Zaubergeister ihre Rast machen. Wo Mistelbäume wachsen, öffnen sich Tore zur Anderswelt.“ (Quelle www.everyday-feng-shui.de/die-immergruene-mistel-gluecksbringer-und-tor-oeffner-zu-einer-anderen-welt)
Auf der Obstplantage in den Apfelbäumen, auf dem Feensteig im Weißdorn und den Pappeln wachsen sehr viele dieser kugligen Misteln. Sie bringen Glück und öffnen das Tor in eine andere Welt.
Auf diesem Weg durch den wilden Wald begegnen mir immer wieder Wunder. Alles ist friedlich hier. An der Station Wünschen liegen heute fünf Haselnüsse. Ich überlege einen Moment, welche Wünsche ich hier pflanze. Dann folge ich meiner Intuition und bringe sie Julia und Jonas im Schloss vorbei. Möge Jonas seine Wünsche für das Heilwerden selbst der Erde anvertrauen. Als ich im Schloss ankomme, zeigt mir Julia ein kleines Wunder –eine leuchtend rote Plastikspritze mit weißen Herzen. Julia sagt: „Schau, die lag gerade im Treppenhaus – eine Liebesspritze.“ Wie sie dahin gekommen ist, dass weiß sie nicht. Sie besitzen so eine Spritze nicht. So wird diese Liebesspritze jetzt viel heilende Liebe fließen lassen.
Viele Wunden brauchen zum Heilen Zeit und vor allem LIEBE.
Urvertrauen und die Kraft der Liebe, dass sind die Geschenke in dieser Zeit.
Katrin

Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.