07. 11. 2019 Misteln
und Liebesspritzen
Zwei Eichelhäher, die Hüter des Waldes, fliegen über die Wiese in Richtung Obstplantage. Ich laufe ganz langsam und achtsam in Richtung der Apfelbäume, um ein Foto von ihnen zu machen. Sie sind jedoch schneller als ich. Auf der Wiese wächst ein großer weißer Pilz. Er sieht fast wie ein Herz aus. Die reifen Äpfel leuchten goldgelben am Baum. Ich entdecke Misteln in den Apfelbäumen.
Die Mistel ist eine mystische Pflanze. Damit sie ihre magische Wirkung behält, darf sie nicht mit Metall und der Erde in Berührung kommen.
„Für die Druiden - Hohepriester in Gallien
und in Britannien- sozusagen unsere eisenzeitlich-keltischen Vorfahren war die
Mistel die heiligste aller Pflanzen.
Sie sahen sie als ein Zeichen der Götter an, welches den Menschen mitteilte,
dass sie selbst im Baum anwesend seien. Die Druiden schnitten sie deshalb nur
im Rahmen eines Gottesdienstes und nur mit einer goldenen Sichel ab, wobei
darauf geachtet wurde, dass sie nicht zur Erde fiel, sondern in einem weißen
Tuch aufgefangen werden konnte. Sie erklärten die nach ihrer Ansicht für alle
erdenklichen gesundheitlichen Bedürfnisse der Menschen nützliche Mistel zur
unverzichtbaren Zutat ihres kräftestärkenden "Zaubertranks". ... Schließlich
verteilten Druiden die Mistelzweige über der Haustür als Schutz gegen böse
Geister.
Im Christentum schließlich soll sie der Baum gewesen sein soll, aus dessen Holz
das Kreuz gemacht war, an dem Christus starb. Vor Schande soll der Baum
eingetrocknet sein, um sich in eine Pflanze zu verwandeln, die allen Gutes
bringt, die unter ihr hindurchgehen.
Als Symbol des Friedens versöhnten sich
Feinde unter der Mistel und gaben sich den Friedenskuss.“ (Quelle www.zauber-pflanzen.de/viscum.htm
)
„Die Bäume, die die Mistel sich auswählt, sind vom Himmel ausgezeichnet und bringen besonderes Glück, glaubten die Druiden. Es seien die Plätze, an denen die Hexen und andere Zaubergeister ihre Rast machen. Wo Mistelbäume wachsen, öffnen sich Tore zur Anderswelt.“ (Quelle www.everyday-feng-shui.de/die-immergruene-mistel-gluecksbringer-und-tor-oeffner-zu-einer-anderen-welt )
Auf der Obstplantage in den Apfelbäumen, auf dem Feensteig im Weißdorn und den Pappeln wachsen sehr viele dieser kugligen Misteln. Sie bringen Glück und öffnen das Tor in eine andere Welt.
Auf diesem Weg durch den wilden Wald begegnen mir immer wieder Wunder. Alles ist friedlich hier. An der Station Wünschen liegen heute fünf Haselnüsse. Ich überlege einen Moment, welche Wünsche ich hier pflanze. Dann folge ich meiner Intuition und bringe sie Julia und Jonas im Schloss vorbei. Möge Jonas seine Wünsche für das Heilwerden selbst der Erde anvertrauen. Als ich im Schloss ankomme, zeigt mir Julia ein kleines Wunder –eine leuchtend rote Plastikspritze mit weißen Herzen. Julia sagt: „Schau, die lag gerade im Treppenhaus – eine Liebesspritze.“ Wie sie dahin gekommen ist, dass weiß sie nicht. Sie besitzen so eine Spritze nicht. So wird diese Liebesspritze jetzt viel heilende Liebe fließen lassen.
Viele Wunden brauchen zum Heilen Zeit und vor allem LIEBE.
Urvertrauen und die Kraft der Liebe, dass sind die Geschenke in dieser Zeit.
Katrin
