08. 09. 2019 Vertrauen
In Gott und in die eigene Kraft

Auch heute bin ich nur imaginär auf dem Feensteig. „Vertrauen“, als zwölfte Station, begleitet mich durch meinen Tag.
Am 08.09. ist in Deutschland der Tag des offenen Denkmals. In Weberstedt steht die Tür zum Schloss Goldacker, einem historischen Herrenhaus, offen. Julia, die mit ihrem Mann, das Gesundheitszentrum „Meilenstein“ in diesem Herrenhaus betreibt, hat Fotos vom Feensteig zur Ausgestaltung der Flure und Zimmer ausgewählt. Ab Sonntag sind meine Fotos mit Texten als Dauerausstellung im ganzen Schloss sichtbar. Das freut mich sehr.
Julia hatte das Frühlingstagebuch „Feensteig im Hier & Jetzt“ mit dem Gedanken Vertrauen gewählt. Diese weise Energie wird durch sie in die Welt gegeben.
Julias Inspiration zu Vertrauen:
„Alles
ist gut, so wie es ist.
Alles Erlebte, Getane und Gefühlte war wichtig, damit wir so sind, wie wir jetzt sind.
Alles
hat seine Richtigkeit und seine Berechtigung – und ist vielleicht sogar
vorbestimmt.
Wir brauchen wieder mehr:
Vertrauen in die Veränderungen, die uns begegnen.
Vertrauen in die Entscheidungen, die wir aus dem Bauch heraus treffen möchten.
Vertrauen in unser inneres Kind und die kindliche Stimme in uns.
Wir
brauchen wieder mehr URVERTRAUEN
in unsere Möglichkeiten, Kraft und Stärke –
JA, einfach in uns SELBST.“
Am Sonntag wurde auch mein Vertrauen auf die Probe gestellt. Wegen des Tropensturms „Dorian“ lagen wir geschützt im Hafen von St. John´s. Orkanartige Windböen durchbrausten Neufundland. Wolfram und ich haben die Zeit genutzt. Unser Weg führte uns zuerst in die Kathedralbasilika "Johannes der Täufer", die als Mutterkirche und Symbol der Katholiken in Neufundland gilt. Im Inneren entdeckte ich einen kleinen Schatz. Ein Buntglasfenster trug den Namen St. Katharina und hatte eine weiße Taube integriert. Danach ging es zum Östlichsten Punkt Nordamerikas, dem Cape Spear. Hier stehen zwei Leuchttürme. Sie weisen den sicheren Weg durch die stürmische See, geben Orientierung. Am Nachmittag wanderten wir noch einmal über den Klippenweg zum Signal Hill. Der Sturm fegte mit seinen Böen, teils orkanartig und heftig über die Landzunge. Voll Vertrauen in unseren Weg hielten und stützten wir uns gegenseitig. Es war eine kostbare Erfahrung. Ich war im Vertrauen in meine eigene Kraft, im Vertrauen in meinen Partner und im Vertrauen in die göttliche Dimension. Mutig schritten wir im Sturm voran, blieben sicher auf unserem Weg. Es war gleichzeitig eine Metapher für unseren eigenen Lebensweg, auch diesen mit all seine Stürmen zielgerichtet zu beschreiten. Am Signal Hill saß ein großer schwarzer Neufundländer. Er war viel größer und schwerer als ich. Er saß gern für ein Foto mit mir Modell. Ich schrieb diese wunderbaren Erlebnisse an Britt. Es war sehr passend zum Tag „Vertrauen“. „Liebe Britt, bis der Sturm vorbei ist ankern wir hier in St. John´s.“ Ihre Antwort: „Das klingt schön - den Sturm vorbeilassen. Gelassen bleiben und in Zuversicht, dass sich jeder Sturm auch wieder legt und keine Energie nimmt – solange man sich nicht hineinwirft.“ Ich habe ihr ein Foto von mir geschickt - vom Winde verweht. „Krass! Euch weht es ja fast weg! Wie gut, dass du so herrlich verankert bist.“ schreibt Britt. Ich bin wirklich „Herr-lich“ verankert, im Arm meines Mannes. Er hat mir Sicherheit und Halt gegeben, während der Sturm mich hin und her geweht hat.
Katrin
