09. 11. 2019 Einheit
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 10 Nov., 2019
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Zwei und doch Eins sein
Einheit – dieser Gedanke ist heute sehr präsent auf meinem Weg. Ich lausche im Außen und in mein Inneres. Abseits des Weges, des Feensteiges, entdecke ich eine wundervolle Eiche. Sie hat eine Wurzel, eine Quelle und zwei starke Stämme wachsen geradlinig in den Himmel, beide gleichstark, beide gleich dick und beide ganz gerade und parallel. Mein Blick geht nach oben. Dort verschmelzen sie wieder und sind EINS. Von außen unten betrachtet ist es ein Baum und von außen oben betrachtet ebenfalls. Nur dort wo ich gerade stehe, sehe ich ihre Teilung. Dazwischen liegt ein großer schwerer Ast und trennt beide Stämme durch eine natürliche und gleichzeitig auch künstliche Grenze. Ich entferne den Ast. Es ist schwer und ein Kraftakt für mich. Dann spüre ich wie sich die Energie wandelt. Es ist frei zwischen ihnen. Beide Stämme haben eine Quelle, eine Wurzel. Dem Himmel entgegenwachsend, verzweigen sich ihre Äste mit- und ineinander. Sie bilden wieder eine Krone. Sie stehen eng beieinander, sind getrennt und doch eins. So ist es auch mit unserem Land. Wir haben eine gemeinsame germanische Wurzel und jetzt vereinigen sich seit 30 Jahren die Kronen wieder. Doch jeder Stamm hat seine eigene Geschichte. So sind wir zwei und eins und eins und doch zwei.
So ähnlich ist es auch mit bestimmten Seelenverbindungen. Sie sind aus einer Quelle einem Ursprung und doch macht jeder ganz unterschiedliche Erfahrungen - vom Gefühl sind sie eins und real zwei.
Wenn wir bis zum Ursprung zurück gehen, dann ist alles EINS. Wir sind Vielfalt in der Einheit.
Auf Seelenebene ist Fülle, Liebe, Einheit. Nur das EGO erschafft die Trennung, wenn wir in uns schauen, erkennen wir die Illusion. Wir wünschen uns zu verschmelzen, eins zu sein, ein Land zu sein uns zu vereinigen. Dabei sind wir es schon immer. Wir müssen uns nur wieder daran erinnern, das wir Liebe und ein Aspekt göttlicher Schöpfung sind.
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.