19. 10. 2019 Wahrheit
Absolut und Relativ
Wahrheit - Was ist Wahrheit? Gibt es eine absolute Wahrheit oder nur eine relative?
Mit dieser Frage laufe ich heute in Richtung Feensteig los. In Gedanken bin ich in einem inneren Dialog, reflektiere meine erlebte Wahrheit.
Auf meinen Weg begegnet mir ein großer Schwarm schwarzer Vögel. Dann fällt mein Blick auf eine verblühte Wegwarte. An dieser hängt ein Schneckenhaus.
Vielleicht
sollte ich mich im Kontext mit einem bestimmten Menschen einfach mal
zurückziehen, so wie diese Schnecke. Dieser Gedanke schwirrt mir durch den
Kopf. In diesem Moment pingt mein Telefon und ich erhalte eine Nachricht, genau
von diesem Menschen, von dem ich mich zurückziehen wollte. Das ist schon sehr
bemerkenswert.
Am Beginn des Feensteiges liegt heute eine goldene Münze. Hier begrüßt mich goldene Fülle, vielleicht sind es Sterntaler;). Die 50-Euro-Cent-Münzen bestehen aus „Nordischem Gold“ - einer Legierung aus 89% Kupfer, 5% Aluminium, % % Zink und 1% Zinn. Diese Bezeichnung finde ich sehr interessant. Meine gefundene Münze trägt das Abbild der Reiterstatue des römischen Kaisers Marcus Aurelius mit dem Kapitolspflaster von Michelangelo. So verbindet sich der Feensteig gerade mit der italienischen Lebensfreude, dem süßen Leben, La Dolce Vita.
Die Schatzkiste an der alten Eiche ist heute ganz leer. All das kupferne Geld ist verschwunden. Die Suche nach dem wahren Schatz im Leben und nach der Wahrheit – sie geht weiter.
Obwohl der Tag etwas trüb ist, schenkt mir der Feensteig viele lichtvolle Momente und wunderschöne Fotos.
Ich schreibe folgende Gedanken an einen Freund:
„Ich bin Hier & Jetzt im Wald - jeder Tag offenbart sich in einem anderen Licht - jeder Tag ist Wandlung - jeder Tag ist Fülle. Was ich hier immer finde und zu meiner absoluten Wahrheit geworden ist - ich finde hier Liebe und heilsames Sein. Das ist das Beständige der Schöpfung.
Vogelzwitschern in Vielfalt, von zarten leisen Tönen bis zum lauten Klopfen des Spechtes - ich sehe die Pilze in ihrer Vielfalt der Farben und Formen, ich sehe das Wachsen und Vergehen - ich sehe den ewigen Kreislauf. Ich spüre die Ewigkeit, das vollkommene Sein im Hier & Jetzt.
Ich rieche die frische Luft und den moosigen erdigen Boden - das gefallenen farbige Laub, dass sich wandelt und wieder zur Quelle und Nahrung wird und so wie all das hier ewig währt - so währt unsere Seele ewiglich, verbunden mit Allem was ist."
In Gedanken bin ich bei meiner Freundin Ingrid. Sie hat heute Geburtstag. Mir fällt ein, dass ich auf ganz besondere Weise etwas mit ihr gemeinsam habe. Mein zweiter Vorname ist Ingrid. So heißt auch meine Mutti. Ich habe noch nie nach der Bedeutung dieses Namens geschaut. Das mache ich gleich, wenn ich zu Hause bin.
Ingrid - heißt die "Schöne" - "Die schöne Göttin". Da hat mein Papa einen wunderschönen zweiten Namen für mich ausgewählt. So genieße ich Hier & Jetzt alles Schöne, was in mir und um mich herum Wahrheit ist.
Katrin