22. 05. 2019 Drei Erkenntnisse
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 24 Mai, 2019
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Kompass - Herzkraft - Reinigen
Was wird mir heute begegnen? Ich habe am Vormittag die Beiträge der vergangenen Tage noch einmal durchgelesen.
Viele Erkenntnisse habe ich auf und durch diesen Weg gewonnen. Das Wintertagebuch „Feensteig im Hier & Jetzt“ ist bereits auf Reisen und das Frühlingstagebuch wächst jeden Tag weiter.
Ich nehme ein Buch in die Hand und laufe am frühen Nachmittag los.
Zu Beginn des Weges wird mir bewusst, dass alles was ich tue meiner Aufmerksamkeit folgt. Jeden Morgen richte ich mich aus, mit meinen Gedanken und Gefühlen und dies seit den letzten Tagen noch bewusster. Ich brauche eine Ausrichtung, um Orientierung zu haben. So ähnlich ist es mit meinem Buch. Es kann als Kompass für den Weg dienen, auch als Kompass im Leben. Das Wichtigste bei einem Kompass ist, dass man ihn zuerst ausrichtet, die Landkarte mit dem Kompass einnordet, dann gibt sie uns Orientierung und wir verlaufen uns nicht, bleiben auf Kurs.
So ähnlich ist es in unserem Leben. Wenn ich mich klar ausrichte, dann gibt mir mein innerer Kompass, mein Herzmagnet, die Orientierung. Indem ich in der Stille bin, kann ich meiner tieferen Wahrheit näher kommen und mich im Leben auf das was wirklich zählt ausrichten. Dann finde ich meinen Weg und gelange ans Ziel. Mein Herz und meine Intuition sind mein innerer Kompass. Wenn ich mich gut verbunden habe, mich darauf ausrichte, dann kann ich im Vertrauen loslaufen.
Etwas später auf dem Weg fiel mein Blick auf den Boden gegenüber der Station Loslassen. Am Boden waren Weißdornblüten zu sehen. Die Äste, die im Dezember von den Pappeln abgeschnitten worden waren, liegen noch immer am Boden. Mehrere Äste drücken auf die Weißdornzweige. Doch der Weißdorn mit seiner Herzenskraft blüht trotzdem im leuchtenden Weiß, auch wenn er auf den Boden gedrückt ist.
Wie ist es mit uns? Wenn auf uns eine schwere Last liegt? Haben wir genug Herzenskraft um trotzdem Blüten und Früchte zu tragen. Der Weißdorn hat viel Herzkraft. So sollten auch wir in unserem Herzen die Kraft und Stärke finden und aufblühen.
Die dritte Erkenntnis kam mir am Jungbrunnen. In den letzten Tagen hatte es geregnet, der Jungbrunnen ist mit Wasser gefüllt. Äste und Treibholz blockieren den freien Fluss, blockieren. Vor der Blockade ist das Wasser schlammig und trüb. Es staut sich. Ich dachte: „Morgen nimmst du dir die Zeit, räumst auf und bringst es wieder in Fließen!" Doch dann folgte ich meinem Impuls, bin hinabgestiegen und habe Äste, Zweige und Laub entfernt. Der Jungbrunnen kam wieder in den Fluss. Es war nur ein kurzer Moment und das Wasser wurde klar.
Genauso ist es mit unseren Blockaden im Körper und Geist. Sie vernebeln und verschlammen unseren Energiefluss. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Blockaden, löse sie und alles wird wieder klar. Frische lebendige Energie fließt. Als ich am Bachlauf saß, fiel mein Blick unter die Brücke. „Was war das?“ Da lag doch wirklich ein Stück Besen. Da kam mir der Gedanke – „Ja klar, ich reinige hier sowohl physisch als auch energetisch und bringe etwas ins Fließen und die Reinheit.“ So wie die alten weisen Frauen - Hexen wurden sie genannt und der Besen zu ihrem Markenzeichen. Vielleicht ist der Besen ja nicht nur das Symbol, dass weise Frauen durch die Lüfte fliegen können, sondern auch, dass sie die Gabe besitzen zu reinigen, Energien zu klären und Blockaden zu lösen.
Das
waren drei wertvolle Erkenntnisse, die mir der Weg am heutigen Tag geschenkt hat.
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.