27. 03. 2021 Lichtfäden und Wahrheiten
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 31 März, 2021
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"Liebe Katrin,
So schön mit den Lichtfäden. Ja, ich sehe es jetzt überall schwingen. Deine Worte haben mich fein durchdrungen. Liebe Grüße Britt."
Gedanken von Britt zu den zwei Welten:
"Ich denke, dass es in diesem Zusammenhang keine Wahrheit geben kann, nur zwei Seiten einer wundervollen Münze. Ich kann aber die eine Seite, die mich mehr anspricht, gut sichtbar tragen, wohlwissend, dass es die andere Seite auch gibt, geben muss. Denn nur durch Leid, Dunkelheit und Kälte weiß ich, die Liebe, das Licht und die Wärme zu schätzen.
Und Liebe, Freiheit und Vertrauen kann ich ja nur begreifen, wenn ich dem Gegenteil begegnet bin."
"Kann ich wirklich nur durch die Erfahrung von Leid - Liebe schätzen? Da bin ich mir nicht so sicher, ob es das Leid braucht. Liebe Grüße Katrin"
"Nein, natürlich kannst du Liebe auch schätzen ohne das Leid, die Trauer oder den Schmerz erfahren zu haben, aber das Wissen um das Leid und die Endlichkeit des Lebens lässt Liebe noch wertvoller und unendlicher erscheinen. Worauf ich eigentlich hinaus wollte, war, dass ich Liebe nicht von all den anderen Emotionen trennen kann. Selbst wenn da Leid, Trauer, Schmerz, Zwang oder was auch immer ist, behütet und umgibt, umhüllt, sie mich. Auch in den Zeiten der Angst, Unfreiheit und des Zwangs bin ich sicher, dass die Liebe da ist. Ich habe die Macht, das Blatt zu wenden, den Horizont zu verändern, die Seite der Münze zu bestimmen, selbstwirksam zu sein. Ich wandle die Situation, weil ich den Fokus selbst legen kann, also die Münze von der anderen Seite betrachte. So beuge ich mich keiner fremden Macht, niemals ohnmächtig, ohne Macht, sondern gehe aufrecht in Liebe, so wie du bei unserer letzten Begegnung, als du uns am Spiegel gezeigt hast, wie man aufrecht und voller Liebe der Angst ins Auge blicken kann. Britt."
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.