27. 04. 2019 Spirale des Lebens
Schneckentempo
Heute Morgen auf dem Feensteig schien die Frühlingssonne und der Himmel war klar und blau. Überall auf den Gräsern am Wegesrand glitzerten klare Tautropfen. Der Regen des gestrigen Abends hat dem Wald richtig gut getan. Alles ist wie frisch gewaschen. Am Wegesrand sehe ich wie eine Schnecke aus ihrem Haus gekrochen ist. Sie streckt ihre Fühler neugierig dem neuen Tag entgegen.
Schnecken stehen für Ruhe, wenn sie kriechen. Sie symbolisieren Vergänglichkeit, wenn sie ihr Haus verlassen haben und durch die Spirale auf dem Schneckenhaus für Zentrierung.
Die Schnecke als Krafttier erinnert uns daran langsamer zu werden, immer einmal wieder auf unserem Weg innezuhalten – über die kleinen Wunder am Wegesrand zu staunen und sich daran zu erfreuen.
Die Spirale auf dem Schneckenhaus steht für mich für das Zentrieren auf einen Punkt und gleichzeitig auch für die spiralförmige Weiterentwicklung.
Durch dieses Innhalten und Langsam-Sein heute Morgen habe ich mich an den Wundern in der Natur erfreut, bin ruhig geworden und zentriert in einen neuen Frühlingstag gestartet.
So entdeckte ich die ersten weißen Bärlauchknospen und die zarten weißen Blüten des Weißdorns.
In der Natur folgt alles einem natürlichen Rhythmus. Es schein alles ganz harmonisch abgestimmt zu sein.
Ich bin im Moment sehr bewusst in meiner Wahrnehmung und beobachte, wie die Blüten der Bäume und Sträucher sich nach und nach entfalten. So haben die Bienen und Hummeln das ganze Frühjahr und den Sommer über genügend Nektar zu sammeln und können die Blüten nach und nach bestäuben. Sie fliegen mit ihren gelben Blütenstaubhöschen von Blüte zu Blüte.
Katrin