28. 08. 2020 Vom Echo der Zeit
Geborgensein - Aufblühen im Licht


Ich schreibe an einen Freund:
„Zu viel von mir geschrieben ... es scheint in der Unendlichkeit zu verhallen ... da ist nichts, was ein Echo hervorruft. Zumindest nicht in dir oder so zeitversetzt, dass Äonen von Jahren dazwischen scheinen.
Was ist Raum?
Was ist Zeit?
Was ist Jetzt?
Wann erzeugt ein Berg ein Echo? Und wann absorbiert er all die Energie ohne Echo?
Ich war gestern unter einem klaren hellen Sternenzelt baden. Und tauche jetzt in meine Träume ab.“
In der Nacht kann ich nicht schlafen. Ich lausche dem leisen Regen und dann fällt mir ein, dass ich ein Buch in ein anderes Land geschickt habe, an die Grenze zu Deutschland, in ein Postfach. Wahrscheinlich liegt es noch immer dort. Ich sehe das Buch in einem kalten Schließfach weggesperrt. Und ein Gefühlt kommt in mir hoch, was ich noch nicht benennen kann.
Irgendwann lasse ich los und das Gefühl bekommt einen Namen: Verloren.
Es fühlt sich verloren an. Das trifft es. Ich habe dieses Buch an ein kaltes Schließfach verloren.
Mein Buch liegt irgendwo eingesperrt an der Grenze.
Wie oft haben wir uns selbst verloren? Wie oft?
Egal, was mit meinem Buch ist, die Liebe darin wirkt durch jedes Gefangensein hindurch.
Bücher, die wirklich geliebt sind, sollten jeden Tag genutzt werden, für Inspiration, für inneren Frieden, für bedingungslose Liebe.
Vielleicht wird mein Buch von Menschen wahrhaft genutzt, um daraus Energie zu schöpfen oder einfach die Seele baumeln zu lassen.
Heute Nacht sind die Regentropfen gefallen, die Wolken haben sie verloren und jetzt erfrischen und reinigen sie den Weg, meinen Weg.
Im Wald, auf dem Feensteig, fühle ich mich nie verloren, dort fühle ich mich geborgen in der Liebe der Schöpfung.
Dort spüre ich dass meine Liebe ein Echo hervorruft und die Schöpfung mich mit Liebe und Bildern vom Licht segnet.
Manchmal wünschen wir uns die Verbindung zu einem Menschen, um uns sicher zu wiegen in dieser wilden wirren Zeit. Doch ich bekomme diese Sicherheit nicht durch einen anderen Menschen. Ich finde sie in mir selbst. Ich bin die einzige, außerhalb der göttlichen Quelle, mit der ich durch das ganze Leben gehe, von Anfang bis Ende.
Es fühlt sich manchmal ALLEIN an und manchmal ALLEINS. Meistens bin ich
stark und im Vertrauen. Wenn alles zu rechten Zeit am rechten Ort geschieht,
dann weiß ich:
Ich bin auf dem Weg, auf dem rechten Pfad, in Leichtigkeit.
„Du schenkst mir nichts und gleichsam alles.“
Ich habe einen Gedanken zu einem Bild. Wenn wir Menschen mit ihrem Lächeln sehen, dann haben wir Kontakt zu diesem Menschen. Sobald sich das Gesicht hinter einer Maske, einer Mauer, einem Felsen verbirgt, verlieren wir den Kontakt zum Lächeln und zum Menschen selbst.
Mögen wieder gute Bilder in dieser Welt sichtbar sein, von Freude, Lachen, Singen, Tanzen, Begegnen und berührtem Sein – Für Frieden und Freiheit.
Ich höre ein schönes Lied. Zeig mir dein Lächeln. Ein Lächeln ist für einen Menschen wie Sonnenschein für die Blumen.
Was passiert mit Blumen ohne Sonne und Licht?
Sie verlieren ihr Strahlen und verwelken.
Zeig mit dein Lächeln wieder, dein Gesicht, damit ich den Kontakt zu dir im Herzen spüre und du und ich aufblühen wie Blumen im Licht.
Katrin
