31. 03. 2020 Geburtstag
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 31 März, 2020
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Ein neues lebendiges Jahr
Heute feiern zwei wunderbare Menschen ihren Geburtstag, meine Mama und Britt.
Noch vor einem Jahr haben wir im großen Familien- und Freundeskreis gefeiert. Heute ist es stiller geworden.
Folgender Dialog zwischen uns entsteht:
Britt: „Liebe Katrin, ich danke dir für deine so lieben Glückwünsche. Da ich mittlerweile eine wahre Meisterin im gedanklichen Umarmen bin, drück ich dich ganz herzlich! Ich werde heute mit meinem Mann und meinem Sohn wandern gehen, dann fällt es mir nicht so schwer, dass mein erster Geburtstag ist, den ich nicht mit Freunden und Familie feiere."
Katrin: „Ich bin jetzt am Feensteig und laufe mit euch beiden Geburtstagskindern gedanklich eine Runde.
Es ist euer erster Geburtstag in Freiheit. Ihr feiert mit den Menschen, die wirklich zählen, physisch oder in der geistigen Verbundenheit."
Britt: „Gratulier deiner Mama ganz lieb von mir. Sie hat mir ein wunderbares Geschenk gemacht, indem sie dich geboren hat."
Katrin: „Danke dir. Ich bin gerade sehr berührt und sitze am Spiegel der Erkenntnis auf dem Feensteig, als mich deine Worte erreichen. Mir laufen die Tränen und diese verwandeln sich in glitzernde Lichtdiamanten, fast wie im Märchen von der Gänsehirtin am Brunnen.
Ich grüße dich von einer Amsel, die an der Station Öffnung
ganz vertraut in den Blättern scharrte und von einem
Eichhörnchen, dass an der Station Furchtlosigkeit
in Stille verharrte. Ich habe innegehalten und beide Tiere staunend beobachtet. Wir waren ganz
im Hier & Jetzt versunken und verbunden.“
Mir gehen verschiedene Gedanken durch den Kopf und ich reflektiere das, was ich gerade in der Welt beobachte.
Während manche Menschen sich weitere Masken aufsetzen, sich verstecken und Angst haben etwas zu verlieren, lassen andere Menschen alle Masken fallen und zeigen mutig ihr wahres Sein und die Freude, dass die Welt gerade anhält, um uns die Zeit zu schenken klar zu erkennen, wer wir sind.
Am Apfelbaum, an der Station Dienen, hängen kleine künstliche rote Fasern am Baum – fast wie die Spikes von Corona. Vielleicht dient uns Corona, um uns zu erkennen.
Alle Menschen, die in der Liebe sind erschaffen eine neue bessere Welt in Licht und Liebe – die Anderen, die Angst haben und am Alten festhalten, sich weiter maskieren, mögen auch sie aufwachen und die Liebe und Lebendigkeit im Vertrauen zum Wohle Aller leben.
Britt: „ Danke du Liebe! Ich bin so was von wach und es fühlt sich gut an.“
KatrinHilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.