Entschleunigen - Wie wäre es 1 Gang runterzuschalten?
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 23 Sept., 2018
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Wie Wald durch Hin-Sehen und innere Bilder entspannt
Höher Schneller Weiter so ist unser derzeitiges Leben geprägt.
Schnell zu
fahren, Adrenalin pur – das sind Momente, die durchaus den Kick im Leben geben,
die das Salz in der Suppe sind –
jedoch wenn wir permanent auf der Überholspur
sind, immer Gas geben, dann läuft der Motor heiß und brennt durch und aus.
So ist es
auch mit uns – wenn wir nicht von Zeit zu Zeit Innehalten und das sollten wir
jeden Tag für einen Moment tun.
Sonst brennen wir ebenfalls aus. Wir verlieren
den Kontakt zu unserer Umwelt und dann sogar zu uns selbst.
Wie wäre das
für Dich? Entspannter zu sein? Klingt das interessant?
Dann habe ich den ersten Tipp für Dich ist:
Schalte einen Gang runter –
halte inne.
Hierbei kann Dich die folgende Übung unterstützen.
Tausche die
Geschwindigkeit des Alltags gegen einen Moment des Bewusstseins in der Natur.
Suche Dir einen Ort an dem Du Kraft schöpfen kannst.
Natürlicherweise unterstützt Dich der Aufenthalt im Wald dabei.
Ich habe für
die Übung einen sehr kraftvollen Ort im letzten Urwald Deutschlands – dem
Hainich – gefunden.
Der Wald in seinen grünen Farben ist wie Balsam für unsere
Augen und unsere Seele.
Der Wald entspannt uns bereits, wenn wir ihn nur
betrachten. Das ist wissenschaftlich bewiesen.
Sei
willkommen an diesem wundervollem Ort –
zu deiner virtuellen Hain-ICH-Zeit.
Einstimmen möchte ich dich mir einem Spruch von Erich Hornsmann:
„Der Wald muss in uns wirken, damit wir wieder zu uns finden.“
Lass dich
inspirieren von diesem Kraftort – einer alten Eiche auf dem Feensteig im Nationalpark Hainich.
Eichen können über 50 Meter hoch werden und 1000 Jahre alt. Diese alte Eiche
hier ist mehr als 500 Jahre alt.
Die Eiche gilt als Symbol des ewigen Lebens.
Darüber hinaus betrachtet man sie als Hüterin der Weisheit.
Sie steht für
Ausdauer, Beständigkeit, Willensstärke und Geduld. Eichen sind Kraftquellen.
Die Eiche war fast allen Völkern heilig - galt als Sitz der Götter verband sie doch Himmel und Erde miteinander.
In den Märchen findet sich an den Wurzelnvon Eichen oft ein Schatz.
Wonach suchst Du? Sind es materielle Dinge nach denen Du strebst oder welcher Schatz ist wirklich wesentlich für Dich?
Sei gespannt, welches Juwel Du durch wirkliches Hin-Sehen wahrnehmen und vielleicht wieder entdecken kannst!
Und so lade
ich Dich zu folgender Übung ein:
Nimm Dir
dafür 5-10 Minuten Zeit.
Wähle Dir
ein Bild aus, das Du anschauen möchtest.
Stelle oder
setze Dich entspannt hin. Betrachte den Wald, einen Baum, eine Blume, den
Himmel oder den Boden.
Schließe
deine Augen:
Lass ein
inneres Bild von dem entstehen was Du gesehen hast.
Nimm den Gesamteindruck wahr – schau Dir die einzelnen Objekte an – schau auf
die Formen – die Farben – schau auf die Zwischenräume.
Nimm wahr, was vor Deinem inneren Auge erscheint –
Jetzt öffne
die Augen für ein paar Sekunden!
Schau
dir weitere Details an!
Schließe die Augen erneut und ergänze dein inneres Bild!
Schau auf die feinen Strukturen – auf die Tiefe – auf den Kontrast –
Vergleiche das äußere Bild mit Deinem inneren Bild –
Öffne die Augen erneut für einen kurzen Moment – Vergleiche!
Wiederhole
das Öffnen und Schließen der Augen noch ein paarmal.
Ganz langsam – ganz in Ruhe.
Frage Dich dabei :
Welche Details erregen Deine Aufmerksamkeit?
Was
beobachtest Du?
Was nimmst Du
wahr?
Wie
verändert sich Deine Wahrnehmung ?
Wie
verändert sich Deine Reaktion auf das Bild?
Nimm Dir Zeit.
Du kannst dieses innere Bild zu einem ganz kraftvollen Bild gestalten, das Dich immer wieder daran erinnert innezuhalten.
Stell Dir
vor du bist der Regisseur Deines inneren Bildes – Du kannst Dein inneres Bild
in allen Farben und Schattierungen –
farbig oder einfarbig – kräftig oder
pastellfarben gestalten - 2 der 3
Dimensional – mit Weichzeichner oder kontrastreich.
Wo stehst Du ?
Betrachtest Du das Bild von Außen oder bist Du eingetaucht in das Bild- Teil
der Natur?
Wie groß ist Dein Bild?
Vielleicht änderst du die Größe Deines Bildes – so, dass es für Dich kraftvoll
ist und gleichzeitig Ruhe ausstrahlt.
Ist es ein
Standbild oder nimmst du kleine Bewegungen wahr?
Wie
verändert sich Dein inneres Bild?
Träume und kreiere Dir einen Ort, an dem Du
jederzeit Ruhe und Kraft schöpfen kannst.
Nimm Dir 1 Minute Zeit nur in und mit diesem Bild zu sein.
Verabschiede
dich von diesem äußeren Ort, an dem Du jetzt warst und sei gewiss, dass Du
jederzeit an diesen Ort der Ruhe und Kraft in
Deinem Inneren reisen kannst, um
abzuschalten und aufzutanken.
Schärfe Deinen Blick und fokussiere Dich auf das Wesentliche.
Bist du gespannt mit welcher sinnlichen Erfahrung wir in den nächsten Gang schalten?
Ich freue
mich auf dich – wenn es wieder heißt:
Ichzeit - HAIN-ICH-Zeit.
In diesem Sinne
Dir einen farbenfrohen entspannten Tag.
Deine Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.