03. 06. 2019 Tierische Begegnungen
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 03 Juni, 2019
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schimmernd fliegend - langsam schleichend - frisch grunzend
Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel. Schon am frühen Morgen ist es warm. Überall blühen die Heckenrosen und verströmen ihren süßen Duft. Es ist traumhaft schön. Fotomotive wohin mein Auge schaut.
In
einer Blüte entdecke ich einen golden-grün schimmernden Käfer. Es könnte ein
Rosenkäfer sein. Er fliegt von Blüte zu Blüte - labt sich an am Nektar und
schwirrt weiter.
Mir gingen gerade ein paar Gedanken durch den Kopf. Als Antwort auf meine Fragen erschien eine Blindschleiche. Was soll mir das sagen? Aus einem Impuls heraus schrieb ich Britt, was ihr in den Sinn bei Blindschleiche kommt.
Ihr Antwort darauf hat mich sehr verblüfft: „Das man nie auf Worte vertrauen soll, die aufgrund von Unwissenheit gegeben werden." Das hat sie geschrieben. „Der armen Schleiche sagt man Blindheit nach, nur weil ihr alter hochdeutscher Name falsch weitergetragen wurde. Hab´s gerade Mal gegoogelt: kommt von dem hochdeutschen Wort „blendender, blinkender Schleicher“ - wegen dem Glanz ihrer Schuppenhaut. Genial - Viele Menschen haben Angst vor ihr, weil sie sie für eine Schlange halten. ... Auch hier wieder die Urangst vor der Schlange. ... und sie ist so zerbrechlich." Das schrieb mir Britt.
Carl von Linné hat ihr den lateinischen Namen Anguis fragilis gegeben, was soviel wie zerbrechliche Schlange bedeutet. Blindschleichen unterscheiden sich von Schlangen durch ihre beweglichen Augenlider und äußeren Gehöröffnungen und das leichte Abbrechen des Schwanzes. Andere alte Bezeichnungen lauten Haselwurm und Hartwurm.

Ein paar Minuten später raschelte es im Gebüsch. Vor meinen Augen tauchte eine Rotte Wildschweine auf. Es waren mehr als 10 Tiere. Fotografieren konnte ich sie nicht. So mache ich jetzt Gebrauch von einem professionellen Foto und behalte sie als Erinnerung in meinem Herzen. Vielleicht sahen zwei Frischlinge so ähnlich aus. Wer weiß.
Katrin
Foto: MM.Wildlifephotos 780127612
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.