03. 10. 2020 Einheitsgedanken
Blühende Landschaften

30 Jahre Deutsche Einheit. Der Wald ist erfüllt von Menschen, die die blühenden Landschaften und das Grün der Wälder im beginnenden goldenen Licht ersehenen.
Was hat sich gewandelt in den 30 Jahren? Für mich hat sich meine Leben komplett neu gestaltet. Ohne die friedliche Revolution 1989 mit Kerzen und gebeten, wäre der Hainich noch immer ein Schlafender. Jetzt ist er erwacht und erblüht jeden Tag ein bisschen mehr.
Das Reich des Fagati an der Thiemsburg ist bunt und blühend.
Es ist eine wildnisartige Abenteuerlandschaft, die spielerisch einlädt das innere Kind in uns zu berühren und zu wecken.
Elfen, Feen, Wichtel, Elben und Riesen zeigen uns hier eine Idee ihrer Lebenswelten. Hier im Reich des Fagati ist der Schleier gelüftet und lässt uns Teil werden einer mystischen Welt der Märchen und Fabeln.
Auf der Tafel am Eingang steht geschrieben: „Immer zu Vollmond versammeln sie sich gemeinsam (die Waldwesen), um zu beraten, wie man den Menschen dazu bringen kann, den Wald und seine Bewohner überall so gut zu bewahren, wie hier im Hainich. Auf dem magischen Thingplatz werden in diesen hellen Nächten dann sogar alle Fabelwesen sichtbar.“ (Quelle: Tafel am Abenteuerspielplatz - Das Reich des Fagati)
Eine besonders erblühenden Moment habe ich, als ich die Herbstzeitlose fotografiere. Ich halte das Display des Telefons über die geöffnete Blüte. Für einen kleinen Moment hatte das kleine Insekt den Impuls auf dem Hany zu landen, erkennt jedoch noch rechtzeitig ihren Irrtum und labt sich im geöffneten Blütenkelch.
An einen Freund schreibe ich am Abend:
„Ich bin heute Morgen aufgewacht mit einem weiten fließenden Gefühl – mit Freude und Weitheit.
Wenn wir sinnbildlich für je einen Teil dieses Landes stehen, dann ist sie wohl vollzogen diese Einheit.
Wir begegnen uns jetzt sowohl auf Augenhöhe als auch auf Geisteshöhe und Herzenshöhe, ebenso in der Polarität und dem Erkennen von Ganzheit und Einheit auf energetischer Ebene.“
Für mich ist Einheit dann vollzogen, wenn wir im Anderen das Licht der Liebe erkennen und den Frieden, der dadurch im Inneren und Äußeren entsteht.
Vielen Menschen wäre ich ohne die Grenzöffnung im Herbst 1989 nie begegnet. Viele Tage sind dadurch reicher und weiser geworden. Ich bin dankbar für diese wertvolle Zeit, des Reifens, Erkennens, Verschmelzens.
Wir sind alle Eins. Am Bodensee entsteht heute eine Friedenskette, in der jeder Mensch ein wertvolles Bindeglied ist, dass den Frieden trägt. Ich fahre am Nachmittag zum geografischen Mittelpunkt Deutschlands, an dem eine Kaiserlinde steht und schicke in Gedanken Liebe, Licht, Wahrheit und Frieden in die Welt. Am Gedenkstein pflanze ich einen Herzenswunsch. Ich vertraue der Welt meinen Wunsch an und stecke eine Friedensnuss in die Erde.
Katrin
