05. 12. 2019 Winterwelt 5. Türchen
Kristallzauber und Kugeln
Am Morgen erreicht mich eine liebe Nachricht von Britt. Sie schreibt: „Auch, wenn ich - gerade im Dezember, wenn ja eigentlich Ruhe einkehren sollte - immer besonders viele Projekte zu bearbeiten habe, freue ich mich jedes Mal so sehr, wenn ein neuer Text von dir in mein Herz flattert. Dafür bin ich dankbar! Das war eine Antwort auf eine deiner Fragen vom ersten Advent. Und jetzt purzeln noch mehr Dankbarkeitsgefühle in mein Herz. Danke dir fürs Öffnen.“
„Liebe Britt, danke dir für deine Wort. Ich gehe jetzt in den Wald und schaue nach dem Weg, was mir begegnet.“
Britt: „ Zuckerwatte und geheimnisvolle Kugeln werden dich erwarten ...“
Auf dem Weg begegnen mir glitzernde Eiskristalle. Ich entdecke die zuckerwatteartige gefrorene Winterwelt auf der alten Wurzel wieder und freue mich über einen besonders schönen Pilz, der am Wegesrand wächst. Auf dem Rückweg sehe ich wie das strahlende Sonnenlicht die Eiskristalle an den Büschen geschmolzen hat. jetzt hängen glasklare Tropfen an den Zweigen. In ein paar Stunden sind auch diese gewandelt. So begegnen mir hier die Wunder der Transformation. Das Wasser zeigt uns, wie wir von einem Zustand in den anderen ganz einfach wechseln können. Derjenige, der am Nachmittag über den Weg geht, sieht nichts mehr von der weis(s)en Wunderwelt des Morgens.
Am Nachmittag begegnen mir die Kugeln erneut in meiner Welt. Ich mache eine energetische Übung mit einem Freund. Für den ersten Moment fühle ich eine schwere steinerne Kugel in meinem Bauch. Diese wandelt sich in einen grauen Gummiball und dann entsteht aus ihre eine hauchzarte dünne Seifenblase, die in der Luft leicht und farbenfroh schwebt. Diese Übung ist eine wertvolle Erfahrung der unterschiedlichen Gefühle. Wie fühlt sich etwas für mich an? Wie spiele ich mit Gefühlen, Empfindungen?
Ich schreibe etwas später folgende Gedanken auf. "Du spielst mit meinen Gefühlen. Wenn ich das Bewertende jedoch aus dieser Aussage herausnehme, das, was landläufig als negativ gesehen wird und ich es einfach nur erlebe, dieses Spiel, dann ist es schön, leicht, wertvoll. So wie Kinder miteinander spielen, um sich zu erfahren. Und der graue kalte Stein hat sich gewandelt in einen grauen Gummiball und dann in eine hauchzarte bunte Seifenblase, die geschwebt hat. Das war wirklich schön. Ich habe das Spiel genossen, das Pusten und in den warmen Luftwellen zu schweben. Ich bin sehr sanft auf der Erde gelandet."
Heute ist der Vorabend des Nikolaustages. Früher lebten die Menschen im Einklang mit der Natur. Sie nahmen nicht nur von der Natur, sondern gaben ihr etwas zurück. Früher wurden Äpfel, Körner und Nüsse für die Naturgeister und Tiere vor die Tür gestellt. Die Menschen teilten mit ihnen, damit auch sie in der kalten Jahreszeit etwas zu essen hatten. Hasel- und Walnüsse stehen mit den Ahnen in Verbindung. Sie helfen bei der Wunscherfüllung. So sind an der Station Wünschen auf dem Feensteig der Haselstrauch und das Märchen Aschenputtel präsent. Äpfel sind die Früchte der Liebe. Sie stehen mit dem Feenreich in Verbindung. Die Feen bestimmen schon seit alten Zeiten unser Schicksal. Mögen wir sie gütig stimmen, damit sie unser Schicksal zum Früher bat man die Ahnen und Feen, die alte Göttin um Rat und Segen und brachte ihnen Äpfel und Nüsse.
Ich nehme jetzt ein paar Nüsse und Äpfel und stelle sie in unserem Garten als Dankeschön den Naturwesen und Tieren bereit, damit auch sie mit der Fülle gesegnet sind.
Katrin