06. 12. 2019 Nikolaustag 6. Türchen
Der 7. Sinn - Kaetzisch sein
Ich träume in dieser Nacht von Tieren und meinem Tierarztfreund Uwe. Am Morgen erreicht mich der Anruf einer Tierärztin des Landratsamtes. Sie hat eine Frage wegen einer Katzenbesitzerin. Irgendwie hat sie vergessen, dass ich nicht mehr als praktische, niedergelassene Tierärztin arbeite. Wir kommen jedoch ins Gespräch, was es eigentlich heißt Tierarzt zu sein, nämlich zum Wohle und als Anwalt aller Tiere zu agieren. Ich selbst esse zum Beispiel keine Tiere mehr. Es fühlt sich falsch an.
Gegen 10.00 Uhr laufe ich zum Feensteig. Es ist stürmisch. Der Wind pfeift über die Wiese. Ich biege links auf den Weg in Richtung Parkplatz ab. Plötzlich höre ich ein lautes Miauen hinter mir. Eine weiß-rot-bunte Katze folgt mir im Abstand von 10 Metern. Ich laufe weiter und die Katze folgt mir. Der Abstand wird kleiner. Ihr Mauzen wird immer eindringlicher. Ich biege auf den Feensteig ab und noch immer ist die Katze da. Als ich in Richtung Wald laufe, wird sie noch lauter und energischer, als ob sie mich warnen will. Ich gehe weiter und sage laut: "Es ist ja gut, ich laufe nur bis zur alten Eiche." Sie folgt mir weiter, laut mauend.
An der alten Eiche halte ich an. Die Katze springt auf den Deckel der Schatztruhe. Als ich ein Foto von ihr machen will, kracht es laut, ca. 10 Meter neben mir, im Wald. Ein Baum fällt um. Ich bin leicht erschrocken. Die Katze ist jedoch ganz ruhig und steht auf dem Deckel der Schatztruhe. Der Wind ist immer noch kräftig. Ich kehre um und die Katze folgt mir auch jetzt noch. „Was erzählt sie mir?“, geht es mir durch den Kopf. Wollte sie mich nur warnen oder hat sie eine ganz andere Botschaft für mich? Vielleicht braucht sie Hilfe? Vielleicht will sie mir auch zu verstehen geben, dass ich als Tierärztin die Tiere auch weiterhin im Blick haben soll. Miauend folgt sie mir bis zum Parkplatz. Ich biege auf meinen Weg in Richtung Dorf ab und überlege, ob ich den Weg zum Schloss nehme, um noch ein paar Minuten an der frischen Winterluft zu sein. Doch dann fällt mir ein, dass heute vielleicht meine Bücher mit der Post kommen und so gehe ich direkt nach Hause.
Die Begegnung mit der Katze war so eindringlich, dass sie mir nicht aus dem Kopf geht.
Am Nachmittag telefoniere ich mit Julia. Ich will sie fragen, was ihre Intuition dazu sagt. Das was ich jedoch von Julia erfahre ist sehr mystisch. Julia beschreibt mir, dass sie ebenfalls eine Begegnung mit einer Katze hatte. Eine Katze wollte heute unbedingt zu ihr ins Schloss. Obwohl es in der Küche ganz lecker gerochen hatte, versuchte die Katze in den ersten Stock zu Julia zu gelangen. Sie war sehr hartnäckig, wurde jedoch immer wieder vom Personal vor die Tür gesetzt. Julia fragte mich wie alt die Katze sei. Ich sagte ihr, dass es eine gepflegte Katze ist. Ich würde sie auf ein bis drei Jahre schätzen. So alt war ihre Katze auch. Ich erwähnte, dass ich diese Katze ca. 10:00 bis 10.30 Uhr auf meinem Weg bei mir hatte. Julia meinte, ihr „Katzenspuk“ fing gegen 11:00 Uhr an. Ich schicke Julia das Foto von der Katze auf dem Deckel. Und... es ist genau die gleiche Katze, die zu ihr ins Schloss zu Besuch kam.
Wir finden es beide sehr merkwürdig und tauschen dazu ein paar Gedanken und Inspirationen aus.
Ein paar Gedankensplitter unseres Schriftwechsels.
Katrin: „ Die Katze gehört schon immer zu den weisen Frauen. Als Kind waren mir die Katzen ganz nah, dann kam mein Mann und die Katzen verschwanden aus meinem Haus. Es wird Zeit wieder mit ihnen zu reden.“
Julia: „ Oh ja. Das stimmt. Interessant! Was könnte sie dir gesagt haben?“
Katrin: „Zwei Aspekte. Geh nicht in den Wald heute und denk an uns.“
Julia: „ OK. Ich habe den Impuls – wir sind auch noch da und ich habe eine Botschaft, verscheuch mich nicht.“
Katrin: „Ja, da müssen wir jetzt kaetzisch lernen. Wir Kaetzer.“
Julia: „KätzerJ“
Katrin: „Wusstest du, dass das Wort Ketzer auf die Katharer zurückführt und „Die Reine“ heißt oder so ähnlich? Und wir sind beide Kaetzerinnen – definitiv. Wild – rein – und bleiben unserer eigenen Wahrheit treu, egal was die landläufige Meinung ist.“
Gerade lese ich folgende Bedeutung: „Schon lateinisch cathari (‚Katharer‘) wurde zuweilen mit cattus (‚Katze‘) in Zusammenhang gebracht, später dann auch im Deutschen Ketzer mit Katze .“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ketzer )
Für Julia und mich sind die Katzen ebenfalls die zwei Aspekte der Weiblichkeit. Katzen sind einerseits anschmiegsam und sanft und andererseits auch wild und ungestüm.
Katzen haben ihren eigenen Charakter. Sie sind flexibel, flink, verfügen über hervorragende Reflexe, sind elegant, unabhängig und sind von einem Hauch Mystik umgeben. Einfach charismatische Wesen.
Ich lese zum Krafttier Katze nach.
Katzen versinnbildlichen Selbstbestimmung, Sanftmut und Intuition.
Sie können uns
helfen den richtigen Weg zu finden. Katzen sind anpassungsfähig und
gleichzeitig unabhängig. Sie lieben den Körperkontakt und verfügen über den
berühmten 7. Sinn, der sie schon im Voraus bestimmte Ereignisse erahnen lässt.
(Quelle: www.viversum.de/online-magazin/krafttier-katze
)
So hat wohl diese Katze heute vorausgeahnt, dass ein Baum im Wald umfällt. Ich erzähle die Geschichte Britt.
Britt hatte gestern ein Katzenerlebnis, das jetzt noch mehr an Bedeutung gewinnt. Ihre Katze war gestern im Wohnzimmer und hat mehrmals in Richtung Gitarre geschaut, die dort an der Wand lehnte. Durch diesen Katzenblick, war Britt aufmerksam und konnte die Gitarre rechtzeitig aufhalten, weil sie einfach grundlos von der Wand fiel. Durch den 7. Sinn ihrer Katze war Britt in der Lage dazu. Britt ist sich sicher, dass uns Katzen etwas mitteilen wollen und auf ihre Art kommunizieren.
Das was uns die Katze vielleicht vermitteln will, ist die Botschaft an die weisen Frauen und Männer dieser Welt:
Vertraut auf euren 7. Sinn, eure Intuition und lernt wieder kaetzisch zu sein.
Am Abend gehe ich beim Kerzenschein in die Stille. Ich verbinde mich in Gedanken mit der Natur und der gesamten Schöpfung. Ich öffne mein Herz weit und lasse einen goldenen Segensstrom in alles Erlebte, in das Sichtbare und in das noch Verborgene strömen. Ich fühle wie alles in Licht und Liebe und vollkommenem Sein, im Eins-Sein und in Harmonie schwingt.
Katrin