06. 09. 2019 Naturkräfte
Liebe - die universelle Heilquelle

Die zehnte Station des Feensteiges ist für mich die Station „Naturkräfte“.
An diesem Morgen frühstücken wir bei Sonnenschein und milden Temperaturen auf dem Schiff. Das Element Wasser, die Tiefe und Weite, die Unendlichkeit des Meeres, ist hier mitten im Atlantik besonders spürbar. An unserem Tisch sitzt Sonja, eine Frau mit großem Herzen. Wir kommen ins Gespräch, tauchen relativ schnell von der Oberfläche in die Tiefe ein. Mystik erfüllt den Raum. Wir reden über das Wissen unserer Ahnen, über die alten Kulturen der Maya, Kelten, über Schamanismus und über die Kraft der Gedanken und der Liebe. Alles unterliegt Zyklen und Rhythmen. Viele Menschen haben es verloren, dass bewusste Sein, ihre Sinne zu schulen und das Schöne auf dem Weg zu sehen, zu hören und zu fühlen. Hier auf dem Schiff bedarf es wacher Präsenz einen Ort der Stille für sich zu erschließen, wo wir bei uns sein können. Die vielen Freizeit-Angebote machen Spaß, lenken jedoch auch schnell von uns selbst ab. Wir tauschen Gedanken zum Thema Kraft der Gedanken aus. Wir haben die Tage gesegnet, damit sich das Meer beruhigt, die Sonne am Himmel erstrahlt und das Schöne in der Welt sichtbar wird. Sonjas Blick fällt auf mein Muttermal am linken Unterarm. Sie sagt: „Du weißt schon, dass das etwas Besonderes ist.“ Ja, das weiß ich, obwohl ich die Bedeutung dahinter noch nicht ganz verstehe. Eine Patentante meines Vater hatte das gleiche Mal. Obwohl wir nicht blutsverwandt sind, habe ich das gleiche Leberfleck. Die Patentante hieß Hulda. Vielleicht ist das ein Hinweis auf das Wirken der alten Göttin Hulda, Holla, Holle in mir und durch mich. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich aus meinem Herzen heraus, zum Wohle aller und durch die Liebe vielleicht sogar das Wetter zum Guten beeinflussen kann.
Ich erzähle Sonja noch andere meiner Erlebnisse. Meine Begegnung mit dem Frosch, der sich streicheln ließ. Ich erzähle ihr mein Erlebnis mit meiner Katze Lucky, die ich Kraft meiner Gedanken heilen konnte. Bis 2017 war ich als Tierärztin in meiner Kleintierpraxis tätig. Vieles was ich in den vergangenen Jahren über die Kraft der Gedanken und alternative Heilmethoden gelernt habe, war mit meinem schulmedizinischen Tun für mich nicht mehr stimmig. So habe ich meine Praxis geschlossen, um einen anderen Weg einzuschlagen. Ich glaube, dass wir aus dem Herzen heraus und mit der Kraft der Liebe viel mehr heilen können. Vor zwei Jahren war meine Katze Lucky sehr krank. Ich konnte kein physisches Leiden feststellen. Sie fraß nicht mehr und hatte sehr stark abgenommen, war ganz schwach geworden und konnte sich kaum auf den Beinen halten.
Als kleines Mädchen hatte ich immer Katzen. Ihnen erzählte ich meinen Kummer, meine Sorgen. Sie gaben mir Trost, „schnurrten“ meine Tränen fort. Leider starben meine Katzen immer innerhalb eines Jahres. Ich habe damals in einem anderen Ort gelebt und war oft traurig. Ich habe mich ausgegrenzt und fremd gefühlt. Vielleicht konnten die Katzen meinen Kummer immer nur für ein Jahr ertragen. Daran erinnerte ich mich als ich Lucky sah. Vor zwei Jahren hatte ich ebenfalls Kummer. Das Projekt, in das ich all meine Liebe gesteckt hatte, entwickelte sich anders als ich es mir vorgestellt hatte. Da ich nicht der Investor und somit Entscheider war, hatte ich keine Handhabe etwas zu ändern. Mir hat es damals fast das Herz gebrochen. Vielleicht hat meine Katze das gespürt und mir etwas gespiegelt. Ich habe Lucky vor mich hingesetzt. Sie hat mich klar angeschaut. „Lucky, ich bin jetzt groß und kann das allein lösen. Du musst mir nichts spiegeln. Hör auf damit! Du bist eine freie Katze, die glücklich leben kann. Ich schaffe es allein. Und du frisst jetzt wieder!“ Diese Ansage habe ich ihr gemacht, klar und deutlich. Ich kann mich noch an ihren wachen Blick erinnern. Ich weiß, dass sie mich verstanden hat. Ihre bernsteinfarbenen Augen haben es mir zu Verstehen gegeben. Am nächsten Tag hat Lucky wieder gefressen und führt bis heute ein glückliches Katzenleben. Ich glaube, dass Tiere etwas ihren „Herrchen“ energetisch und emotional abnehmen, für sie eine Last tragen. Gesunden können sie erst dann, wenn das ganze System in dem sie leben, heil wird.
In der Natur können wir die Liebe, die durch die Pflanzen und Tiere wirkt, spüren. Wir ziehen uns in die Natur zurück, um raus aus allem zu sein. Doch einer der besten Gründe sich in die Natur zu begeben, ist, sich wieder mit Allem zu verbinden.
Hier auf dem Schiff kann ich nur in Gedanken in die Energie des Feensteiges eintauchen.
Doch auch hier auf dem Schiff spüre ich die Energie der Elemente, die Naturkraft um mich herum.
Ich suche mir einen ruhigen Platz, mein Blick fällt auf die Weite des blauen Ozeans, den azurblauen Himmel mit Schäfchenwolken. Himmel und Wasser berühren sich hier. Ich tauche ein in das Hier & Jetzt, bin frei – heil – verbunden mit Allem was ist.
Etwas später schreibe ich ein paar meiner Gedanken an einen Freund: „Alles was mit Liebe erschaffen wird, wirkt und ist heilsam. Das ist die wahre Kraft in Allem – Liebe. Viele Ärzte glauben den Apparaten mehr und vergessen die Seele und die Kraft der Liebe.“
Katrin