10. 10. 2019   Furchtlos sein

  • von Katrin Wenk-Olschowsky
  • 14 Okt., 2019

Das orange Licht - Freude

Auch heute bin ich nur in Gedanken auf dem Feensteig.

Stockholm, Schwedens Hauptstadt, erwartet uns. Einer Legende nach soll König Erik IX. ein goldenes Kreuz am blauen Himmel erschienen sein. So wurde das gelbe Kreuz auf blauem Untergrund die Flagge Schwedens.

1252 wurde Stockholm gegründet. Da damals ein reger Handelsverkehr mit Deutschland bestand, hatte Stockholm zwei Bürgermeister: einen schwedischen und einen deutschen Bürgermeister.

Stockholm liegt auf 14 Inseln. Mir begegnet hier die Zahl 14 – so wie die 14 Stationen des Feensteiges. Heute zeigt mein Regenbogen die Farbe Orange. Mal schauen, was mir begegnet.

Mit dem Bus geht es Hop on Hop off durch die Stadt. „Man sieht aus, wie man sich fühlt“, erklärt eine Lautsprecherstimme im Bus. Die Schweden sind Meister in der sportlichen Betätigung, besonders dem Joggen und haben erkannt, dass Körper und Geist in Verbindung stehen. Fühlen und Orange verleihen dem heutigen Tag Farbe und Gefühl. Ich bekomme eine WhatsApp Nachricht mit der Frage „Liebe Katrin, wie fühlst du dich?“ Ich schreibe zurück: „Ich fühle mich erfüllt und reich beschenkt durch all das Erlebte, die Impulse und die wahrgenommenen Verbindungen. Wir können die Welt auf zweierlei Weise begreifen – als isoliert und getrennt – dann war ich in vier Städten, vier Metropolen – oder als Einheit und dann sehe ich den Bogen, der sich durch alles spannt. Sils-Maria, die Reise nach New York in den Westen und nach St. Petersburg in den Osten. Beide Sichtweisen sind möglich. Ich sehe die Welt als Einheit und fühle mich mit Allem verbunden.“

13:00 Uhr treffen wir uns mit der Tante meines Mannes am Grande Hotel. Sie hat 1977 einen Schweden geheiratet und lebt seit dieser Zeit in Stockholm. Inka fragt uns, was wir sehen wollen. „Zeig uns deine Lieblingsplätze.“ Sie zeigt auf das Nationalmuseum. Das Gebäude wurde renoviert und ist seit Januar wieder geöffnet. Erbaut wurde es von dem Architekten, Friedrich August Stüler, der in Mühlhausen in Thüringen geboren wurde. Er hat viele bekannte Gebäude entworfen. Dieses Museum hier ist geprägt durch den Einfall von natürlichem Licht. Ich erzähle Inka, dass ein Mühlhäuser Ingenieur , John August Röbling, die Brooklin Bride in New York entworfen hat. Zwei Menschen aus der Nähe unseres Heimatortes Weberstedt haben in der Welt solche großartigen Bauwerke erschaffen.

Wir gehen in die Innenstadt und Inka zeigt uns das bekannteste Kaufhaus und die Einkaufsmeile Stockholms. An beiden Orten wurden vor einigen Jahren Attentate verübt. Ich halte mit Wolfram inne und gedenke der Menschen, die hier ihr Leben ließen. Die Schweden selbst leben seit über 200 Jahren im Frieden, sofern ich von diesen Ereignissen absehe.

Am blauen Konzerthaus halten wir an. Hier werden in jedem Jahr die Nobelpreise für Medizin, Chemie, Physik, Literatur und Ökonomie verliehen. Vor dem Gebäude ist eine Figurengruppe, die Orfeus-Gruppe von Carl Milles. Gegenüber befindet sich ein altes Kaufhaus. Davor hängen Fahnen der verschiedensten Nationen. Ich entdecke eine Regenbogenfahne. So begleitet mich der Regenbogen auch heute. Vom Konzerthaus führt uns der Weg zum Stadshuset. Der rote Klinkerbau mit seinem 105 Meter hohen Turm und den grün patinierten Kupferdächern ist eines der Wahrzeichen Stockholms.

Im Stadtshuset findet das Festbankett der Nobelpreisverleihung statt. Im blauen Saal wird gefeiert. Wir schauen uns das Rathaus von innen an. Wir spüren die Energie des Raumes. So viele Menschen wurden hier für ihre Leistungen geehrt, mit denen sie dem Wohle der Menschen dienen. Der goldene Saal oberhalb des Blauen Saals strahlt ein einzigartiges Licht aus. In der Mitte ist „Die Königin vom Mälarsee“ zu sehen. Tausende farbige Mosaiksteine leuchten hier, die Summe der farbigen Steine strahlt für mich orangen. Links neben der Königin sind Elefanten und Symbole der östlichen Welt zu sehen, rechts neben der Königin sind Symbole der westlichen Welt abgebildet. Die Königin vom Mälarsee verbindet beide Welten und hält sie in einem harmonischen Gleichgewicht.

Danach spazieren wir durch die „Gamla Stan“, die Altstadt Stockholms. Von außen sehen wir die orangefarbene Krönungs- und Hochzeitskirche der schwedischen Könige. Die Deutsche Kirche ist ebenfalls in der Nähe und orangefarben. Viele der alten Gebäude der Innenstadt sind gelb oder orange angestrichen. Wir bleiben vor dem Museum von Alfred Nobel stehen. In dieser Woche werden die Preisträger der Nobelpreise bekanntgegeben. Morgen wird der Friedens-Nobelpreis vergeben. Dieser wird jedoch in Oslo feierlich überreicht. Alfred Nobel wurde am 21. Oktober 1833 in Stockholm geboren. Als Erfinder des Dynamites wurde Nobel sehr reich. Als sein Bruder starb, wurde versehentlich ein Nachruf auf Alfred Nobel in einer französisches Zeitung abgedruckt mit der Überschrift: „Der Kaufmann des Todes ist tot.“ Darüber war Alfred Nobel entsetzt und er beschäftigte sich obsessiv mit Frage, wie ihn die Nachwelt sehen würde. Was sollte von ihm in Erinnerung bleiben? Da er kinderlos war, gründete er eine Stiftung. Er hinterließ in seinem Testament, dass jedes Jahr die Menschen, die mit ihren Leistungen der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben, ausgezeichnet werden. Die Zinsen seines Vermögens sollen zu gleichen Teilen unter den Preisträgern verteilt werden. So wurde der Nobelpreis aus der Taufe gehoben. Am Todestag von Alfred Nobel, dem 10. Dezember, wird er jedes Jahr in Stockholm verliehen. Der erste Nobelpreis wurde am fünften Todestag Alfred Nobels 1901 verliehen.

Durch kleine Seitengassen der Altstadt spazieren wir zur Oper zurück. Mein Blick fällt auf ein orangefarbenes Haus. „DEN GYLDENE FREDEN 1732“ stand auf einem Schild. Der goldene Frieden, ist eine traditionsreiche Gaststätte. Sie trägt diesen wundervollen Namen.

Wolframs Tante erwähnte zum Schluss noch etwas sehr interessantes. Als sie in Weimar war, besuchte sie das Haus von Nietzsche. „Es gibt ein Nietzsche Haus in Weimar?“, fragte ich Inka. „Ja.“, antwortete sie. So habe ich nachgelesen. Friedrich Nietzsche verbrachte seine letzten Lebenstage in Weimar und wurde von seiner Schwester Elisabeth gepflegt. Im Jahr 1900 starb Nietzsche in der Villa Silberblick.


Die Welt ist wirklich rund, wenn wir aufmerksam schauen, lauschen und hinspüren, dann erkennen wir die feinen Lichtfäden, die unsere Leben, unsere Länder, unsere Geschichten miteinander verweben. Es entsteht ein feines Netz aus Licht, der alles in einer friedlichen Hülle zusammenhält.


Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 11. Mai 2025
20 Jahre Feensteig -
Am 10. Mai 2005 habe ich mich verleibt - verliebt in einen Weg - verliebt in den Feensteig im Nationalpark Hainich,
in Weberstedt, meiner Heimat.

Ich folge diesem Weg seit 20 Jahren treu - treu durch alle Zeiten - staune wie am ersten Tag - bin noch immer beseelt, berührt und sehr oft auch gerührt.
Er ist ein weiser Weg mitten durch den Hainich, den heiligen Hain.

Der Feensteig schenkt mir Ruhe - Kraft - Licht, ist Balsam für meinen Körper, meinen Geist, meine Seele.
Er gib mir Antworten auf alle Fragen des Lebens - er ist wie ein begehbares Orakel mitten in der Natur, mitten im grünen Herzen unseres deutschen Vaterlandes.
Er ist Zuflucht - Heimat - ein Ort der Rückbesinnung und Rückverbindung mit dem Göttlichen in uns und mit Mutter Erde.

Er ist das Licht - das Grüne Herz - das lebendige Sein.

Komm mit ! Begleite mich ein Stück diesen Weges. Entdecke das Paradies wieder in dir und um dich herum und verliebe auch du dich in diesen weisen Weg, das grüne Herz, die Quelle der Kraft.

Der Feensteig schenkt dir Ruhe, Kraft, Freiheit und inneren Frieden.

 
von Katrin Wenk-Olschowsky 11. Juni 2021

„Ich habe den Schlüssel gefunden. Es funktioniert aus der Quelle heraus, zum Wohle Aller mit Gottes Hilfe, weg vom Ego hin zum Alleinen Selbst.“

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Ich sehe das Glück, dass wie ein Schmetterling in meinen Schoß fällt und sich vermehrt.

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.

Was hilft mir?

Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….

In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.

Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.

Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.

Dann bin ich Eins mit Allem.

 

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.

Im Dialog:

„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“

 

„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“

 

„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.

Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.

Wer oder was ist der Schlüssel?

Wer oder was das Schloss?

 

Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“

„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“

Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.

 

Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Enge und Weite

 

Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.

 

So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.

 

Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.

 

Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?

 

Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.

 

Katrin



von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.

 

Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.

Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.

 

Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.

 

Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.  

 

Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.

 

Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.

 

 

Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.

Ich schreibe an einen Freund.

„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“

 

 

Katrin

 



von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin bei mir, im Einklang mit der Schöpfung und in der Liebe.

Ich sehe es, weil die Schmetterlinge ganz nah bei mir mit ihrer Leichtigkeit sind.

Ich bin nicht das Abstellgleis. Ich bin das Leben selbst, das sich entfaltet in der Liebe von Allem was ist.

Selbst das dunkelste Dunkel wird im Licht der Liebe hell. Ich bleibe jetzt bei mir und dehne mein Licht aus und vervielfache die Liebe.

Ich bleibe bei mir, in meinem Herzen, in der Liebe und somit erzeuge ich ein Liebesfeld, was alles Gute und Schöne mit Gottes Hilfe erschafft.

Das ist der Weisheit letzter Schluss: bedingungslose Liebe ist die höchste Schwingung. Mit ihr und durch sie verschwindet alle Angst. Ich bin in der Quelle der Wahrheit, im Göttlichen, im Urvertrauen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
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