11. 09. 2019   Erkenntnis

  • von Katrin Wenk-Olschowsky
  • 13 Sept., 2019

Die Welt ist rund

Seit 14 Tagen bin ich unterwegs, bin auf Reisen und sehe neue Welten. Im Äußeren reise ich mit dem Schiff von Europa nach Amerika. Im Inneren reise ich jeden Tag ein Stück zu mir selbst, nutze meine inneren Bilder vom Feensteig, um in die Kraft und Ruhe des Weges einzutauchen.

Heute sind wir in Halifax. Es ist der 11.09. ein Tag, an dem sich viele Menschen an die Ereignisse des 11.09.2001 erinnern. Gerade hier in Nordamerika ist dieser Tag präsent.

Doch heute begegnen mir in Halifax noch andere Ereignisse, die mich innehalten lassen.

Die Welt ist rund – auch hier in Halifax schließt sich ein Kreis. Wir laufen zu Fuß in die Stadt. Es ist bewölkt und für den Nachmittag ist etwas Regen angesagt. Dann schauen wir uns das Maritime Museum an. Doch plötzlich fängt es leicht mit regnen an. Ich sage zu Wolfram: „Lass uns gleich ins Museum gehen, mal sehen wo es ist.“ In diesem Moment fällt mir das Schild auf. Wir stehen schon direkt davor. Das maritime Museum ist sehr interessant. Es birgt unter anderem auch Relikte der Titanic.

Am 15. April 1912 versank die Titanic auf ihrer Jungfernfahrt ca. 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland nach einer Kollision mit einem Eisberg. 1514 Menschen starben im Nordatlantik. Eine Summe unglücklicher Umstände und menschlichen Versagens führte zu dieser Tragödie. Im Museum ist ein originaler Liegestuhl ausgestellt und ein Stück des Treppengeländers. Das Schicksal eines Arztes bewegt mich sehr. Er hatte gerade seinen Abschluss in Europa gemacht und war auf dem Weg nach Hause, den Doktortitel in der Tasche. Eigentlich wollte er ein anderes Schiff nehmen, doch die Familie spendierte ihm die Fahrt mit der Titanic. So ähnlich habe ich es gelesen. Eine Schwarz-weiß-Aufnahme von ihm hängt an der Wand. Mich berührt das Schicksal dieses Mannes. Tränen laufen über mein Gesicht. Viele Menschen haben ihr Leben bei dieser Tragödie gelassen. Die Menschen dachten damals, sie könnten mit ihrer modernen Technik die Natur beherrschen und haben zu wenige Rettungsboote mitgeführt. Die Leichen des Unglücks, die geborgen wurden, liegen zur letzten Ruhe auf dem Friedhof in Halifax. Ein Stück der Titanic ist greifbar für mich. Ein Relikt oder eine kleine Nachbildung eines Holzpfostens lädt ein, diese Titanic anzufassen. Ich lege meine Hand auf das Holz und schwinge mich für einen Moment in die Energie ein. In meinen Gedanken segne ich all die verstorbenen Menschen und wünsche ihnen Ruhe und Frieden in der Allmacht der Liebe Gottes. Möge uns diese Tragödie daran erinnern, dass wir sehr achtsam im Einklang mit der Natur leben.

Eine weitere Katastrophe menschlichen Versagens ist mit Halifax verbunden. Am 06.12.1917 kollidierte der französische Munitionsfrachter Mont Blanc mit dem norwegischen Schiff Imo. Die Mont Blanc geriet in Brand und explodierte. 1946 Personen wurden getötet und über 7000 Menschen verletzt. Die Druckwelle löste eine Flutwelle aus und entwurzelte Bäume. Dieser Unfall gilt weltweit als die größte von Menschen verursachte Explosion. Am Hafen waren Fotos der Menschen zu sehen, die durch ihren heldenhaften Einsatz noch Schlimmeres verhinderten und dabei selbst ihr Leben ließen, um andere Leben zu retten.
Diese ganze Katastrophe wäre jedoch nie passiert, wenn Frieden in der Welt geherrscht hätte.

Die sternförmige Zitadelle in Halifax zeugt noch heute davon, dass Krieg und internationale Konflikte, Halifax zu Wohlstand verhalfen. Im Armeemuseum in der Zitadelle werden die Konflikte bis in die heutige Zeit dokumentiert. Noch immer sterben überall auf der Welt Menschen durch Kriege und Terror.

Wenn wir endlich aufwachen aus unserem Schlaf, dann erkennen wir, dass wir alle miteinander verbunden sind und, dass wenn wir jemand anderen verletzten, uns immer nur selbst verletzen.

Alles ist rund und miteinander verbunden.

In einem kleinen gemütlichen Fischrestaurant essen wir zu Mittag. Die Fischsuppe schmeckt köstlich. Wir zahlen und runden mit dem Trinkgeld auf 65 kanadische Dollar auf. Wolfram sagt zum Kellner 65. Der Keller ist irritiert. „Woher weißt du?“ fragt er auf englisch. Seine Registrierung ist 65 und er denkt erst wir meinen das. Wir lachen und ich sage ihm, dass ich 65 geboren bin. 65 ist jetzt die Zahl des Tages. Der Kellner ist ebenfalls Linkshänder, so wie ich. Ich nehme eine meiner Feensteigkarten aus der Tasche, schreibe eine große 65 darauf und Thank you. Jetzt ist ein kleiner Feengruß von mir in Halifax im Fischrestaurant. Wolfram beobachtet noch, wie der Kellner das Ganze seiner Kollegin erzählt und ihr die Karte zeigt. Wir waren in diesem Moment auf magische Weise miteinander verbunden.

Nach dem Essen besuchen wir die St. Pauls Kirche. Sie ist die älteste protestantische Kirche Kanadas, 1750 erbaut. Eine wunderschöne weiße Kirche mit farbenfrohen Buntglasfenstern.

Ich zünde drei Kerzen an.

Eine Kerze brennt für unsere Vergangenheit – mögen uns unsere Fehler vergeben werden und alle Seelen in Frieden ruhen.

Eine Kerze brennt für die Zukunft – möge Frieden in unserer Welt sein.

Eine Kerze brennt für die Gegenwart – mögen wir erkennen wer und was wir sind, mögen wir achtsam miteinander sein.
Möge der Frieden mit uns sein und unser Licht immer leuchten.

Katrin

 

von Katrin Wenk-Olschowsky 11. Juni 2021

„Ich habe den Schlüssel gefunden. Es funktioniert aus der Quelle heraus, zum Wohle Aller mit Gottes Hilfe, weg vom Ego hin zum Alleinen Selbst.“

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Ich sehe das Glück, dass wie ein Schmetterling in meinen Schoß fällt und sich vermehrt.

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.

Was hilft mir?

Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….

In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.

Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.

Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.

Dann bin ich Eins mit Allem.

 

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.

Im Dialog:

„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“

 

„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“

 

„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.

Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.

Wer oder was ist der Schlüssel?

Wer oder was das Schloss?

 

Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“

„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“

Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.

 

Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Enge und Weite

 

Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.

 

So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.

 

Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.

 

Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?

 

Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.

 

Katrin



von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.

 

Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.

Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.

 

Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.

 

Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.  

 

Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.

 

Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.

 

 

Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.

Ich schreibe an einen Freund.

„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“

 

 

Katrin

 



von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin bei mir, im Einklang mit der Schöpfung und in der Liebe.

Ich sehe es, weil die Schmetterlinge ganz nah bei mir mit ihrer Leichtigkeit sind.

Ich bin nicht das Abstellgleis. Ich bin das Leben selbst, das sich entfaltet in der Liebe von Allem was ist.

Selbst das dunkelste Dunkel wird im Licht der Liebe hell. Ich bleibe jetzt bei mir und dehne mein Licht aus und vervielfache die Liebe.

Ich bleibe bei mir, in meinem Herzen, in der Liebe und somit erzeuge ich ein Liebesfeld, was alles Gute und Schöne mit Gottes Hilfe erschafft.

Das ist der Weisheit letzter Schluss: bedingungslose Liebe ist die höchste Schwingung. Mit ihr und durch sie verschwindet alle Angst. Ich bin in der Quelle der Wahrheit, im Göttlichen, im Urvertrauen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin in der Morgensonne auf dem Feensteig unterwegs und tauche in die Frische des erwachenden sonnigen Sommertages ein.

Am Abend bin ich zu einem intensiven heilenden Abend. Die Liebe wandelt alles, bringt Heilung. Ich bin gerade sehr beseelt durch das Erlebte.
In Gedanken verweile ich für einen Moment an einem anderen Ort, wo mir schon einmal die Heilkraft der Liebe begegent ist.
Gemeinsam können wir die Liebe vervielfachen.
Heute sind wir in einem Kreis mit 42 Menschen versammelt, im vergangen Jahr waren wir zu Viert.

Wir sollten das öfter machen, heilsam füreinander und andere sein.

Wir begrenzen und nur selbst in unserer Gedankenwelt.

Alles ist möglich - weil alles Liebe ist. Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Diesen meinen Taufspruch verstehe ich erst jetzt in seiner ganzen Weite. Gott ist die Quelle. Die Quelle ist in mir, in meinem Herzen.
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.


Katrin


Weitere Beiträge