11. 11. 2020 Waage Schönheit Spiegel
Synchronisation auf dem Weg
Auf dem Parkplatz steht ein Auto geparkt. Ein Freund ist unterwegs. Vielleicht begegnen wir uns heute auf dem Feensteig. Ich laufe kos und höre kurz nach dem Überqueren der kleinen Holzbrücke Stimmen .
Wer wird dort sein? Vor meinem geistigen Auge sehe ich meinen Freund sitzen.
Jetzt überquere ich die kleine Bücke und sehe zwei Frauen beim Picknick.
Die eine Frau lacht und sagt: „Ganz in weiß? Was für ein Sternzeichen sind Sie?“
Ich antworte ihr: „Ich bin Waage.“ Sie lacht und sagt zu ihrer Freundin: „Hab ich doch gesagt, das kann nur eine Waage sein.“
„Ja, ich gehe in weiß. Die Welt ist schon schwarz genug. Stellen Sie sich doch mal vor unsere Polizei hätte weiße Uniformen statt schwarze. Was für eine andere Energie das wäre.“ In Gedanken kleide ich die schwarzen Polizisten neu ein, mit weißen Uniformen wie schön sie wären, wie weise.
Die Frau ist schon mehrmals auf dem Feensteig gewesen, ihre Freundin heute zum ersten Mal. „Wissen Sie, als sich meine Freundin im Spiegel gesehen hat, da hat sie die Türen schnell wieder zugeklappt. Sie ist Jungfraugeborene. So was machen wir Waagen nicht, wir lieben die Spiegel.“
„Ja, genau. Wir lieben die Spiegel, mal natürlich als stilles Wasser, mal silbern hinterlegt und wenn kein Spiegel da ist, dann spiegeln wir uns in den anderen Menschen wieder. Wir Waagen lieben die Schönheit, die Kunst, die Poesie. Wir sind im Zeichen der Venus geboren.“
Jetzt tauschen wir weitere Gedanken, Gefühle, Gelebtes aus und reden über:
die Kraft der Gedanken
die Kraft der Freude
die Kraft der Natur und zum Schluss über Gott und die Welt.
Sie fragt mich, ob ich an Gott glaube.
Sie selbst hat vor einem Jahr eine Krebsdiagnose bekommen. Nach der ersten
Irritation hat sie diese Krankheit angenommen und sieht den Krebs als Teil von
sich, so wie einen Kameraden. Ganz lustig sagt sie: „Ich sehe ihn als Teil von
mir und sage zu ihm: Wenn ich sterbe, dann stirbst auch du. Also lass uns
weiterleben und Saß haben“. So ähnlich drückt sie es aus. Sie lacht viel und
sieht vital und kraftvoll aus.
„Ja, ich glaube an Gott. Jedoch nicht an den Gott wie ihn uns die Kirche
verkörpert, sondern an eine Schöpferkraft voller Liebe und Weisheit, die alles
synchronisiert und fein abstimmt.
Gott finde ich hier in der natürlichen Schöpfung.“ So drücke ich es aus.
Während wir unseren Gedanken freien Lauf lassen, kommen drei Menschen aus dem Wald durch die Öffnung gelaufen.
Ich lache. Da haben wir gerade von Gott, der Schöpfung und der Synchronisierung gesprochen uns schon erscheint die Pfarrerin im Wald, mit der Kräuterfee und meinem Freund, dessen Auto ich auf dem Parkplatz gesehen hatte.
Ich habe genau gespürt, dass ich ihn hier treffe, nur war ich wohl mit meiner Imagination schneller als die reale Manifestation.
So ist das Leben, wenn wir im Fluss sind begegnen wir einander und feiern das LEBENDIGE SEIN miteinander.
Katrin