14. 05. 2019 Orientierung
Abenteuer Wald
Ein sonniger Abend. Ich gehe allein auf den Feensteig, folge einem Impuls und verlasse den bekannten Weg, um etwas neben dem Weg den Wald zu erleben. Wie unterschiedlich der Wald doch aussieht. Freie Flächen, dann stehen wieder in Hülle und Fülle kleine Baumkinder dicht aneinandergedrängt. Nur wenige Meter vom Weg entfernt entdecke ich Schilder aus der Zeit der militärischen Nutzung. Sie liegen am Boden, sind kaum noch lesbar. Verblassen - so wie auch die Erinnerung an die Zeit der Nationalen Volksarmee, der NVA, immer mehr verblasst.
Ich habe mir den Weg, den ich gegangen bin, gemerkt, so dachte ich zumindest. Doch ich laufe und habe ein wenig die Orientierung verloren. Die Sonne scheint im Moment nicht, so dass ich mich an den Geräuschen der Autos orientiere und lausche, in welche Richtung ich gehen muss. Dann nach einigen Minuten erkenne ich einen umgefallen Baum wieder. Ich bin bei der Station „Lauschen“ in den Wald eingetaucht und erst wieder hinter der Station "Furchtlosigkeit" herausgekommen. Im dicht belaubten Wald ist es gar nicht so leicht, den richtigen Weg wieder zu finden.
Nach ein paar Minuten kommt die Sonne wieder hinter den Wolken hervor, hüllt alles in ein warmes Licht. Ich entdecke ein neues Feenfenster. Es leuchtet in der Sonne. Wenig später laufe ich am Jungbrunnen entlang und staune über das Wasser und den Bärlauch, der weiß in der Sonne leuchtet. Wunderschön. Die 6 weißen Blütenblätter sehen wie Sterne aus – einfach himmlisch.
Katrin