20. 08. 2019 Die Welt ist rund
und voller Schätze
Am Morgen telefoniere ich mit Britt. Morgen geht das Feensteig-Frühlingstagebuch auf Reisen. Wir reflektieren das Erlebte der letzten Zeit. Ein 2,5 km langer Weg beschenkt mich jeden Tag mit einer Fülle goldener Momente. Das ist eine ganze Welt, die ich dort im Hainich jeden Tag neu entdecke. Ich erlebe den Jahreskreis sehr intensiv - das Aufblühen im Frühjahr, das Reifen im Sommer und das Ernten im Herbst, die Ruhe im Winter. Im Rhythmus und Einklang mit der Natur zu leben, das ist natürlich und bringt uns mehr Ruhe und inneren Frieden.
Britt sagt, dass ich in diesem kurzen Weg eine ganze Welt entdecke. Manche Menschen erleben in ihrem Urlaub nicht, was ich an einem einzigen „Feentag“ hier sehe, höre, fühle, rieche und schmecke. Um mich zu entspannen und Neues zu entdecken, müsste ich nicht mehr wegfahren, weil alles hier ist, die ganze volle Welt.
Bevor ich heute zum Feensteig laufe, gehe ich in unseren Garten. Ich bringe die verwelkten Rosen vom Hochzeitstag auf den Kompost. Auf meinem Weg dahin fliegen und liegen weiße Federn, 14 davon hebe ich auf. Unter dem Haselnussstrauch vor unserem Fenster liegen reife und grüne Haselnüsse. Eine ganze Welt der Schönheit liegt zu Füßen, vor meiner Haustür. Das Einzige, was ich brauche, ist ein wacher Blick, kindliche Neugier und die Freude an den Wundern des Lebens. Ich habe in diesem Moment soviel Schönes gesehen, dass ich für heute schon eine Fülle an Glück in meinem Gepäck habe.
Die Sonne scheint strahlend vom blauen Himmel. Ich habe auf meinem Wohnzimmertisch die 14 Bücher ausgelegt. Jedes Buch lege ich nachher in eine weiße Tüte. Drei weitere Schätze begleiten das Buch: eine weiße Feder, eine Holzscheibe vom Feensteig und eine Haselnuss aus unserem Garten für die Herzenswünsche. 14 Tüten fülle ich, zu jeder Station eine. 14 verschieden goldene Schlüssel lege ich in meine kleine braune Schatzkiste. Einen identischen Schlüssel hänge ich an die Tüten. Somit ist zu jedem Schlüssel eine Wundertüte zugeordnet.
Meine
kleine Schatzkiste mit den 14 goldenen Schlüsseln nehme ich jetzt mit auf den
Weg. Ich trage meinen Schatz einmal über den Feensteig und fotografiere jeden
Schlüssel am passenden Ort.
Ich hüpfe freudig los, meinen kleinen verborgenen Schatz in der Hand haltend. Ich freue mich auf morgen, auf das Losschicken der Bücher und bin gespannt, was dadurch ins Rollen kommt. Mit diesem Gedanken betrete ich den Feensteig. Mitten auf dem Weg liegt ein runder roter Apfel. So als will er mir zeigen, dass ich etwas ins Rollen bringen kann. Es ist wie ein Segen von Frau Holle selbst. Frau Holle ist die Hüterin, die Schirmherrin dieses Weges.
Die weiße Taube mit dem goldenen Schlüssel ist das Symbol des Feensteiges. Diesen goldenen Schlüssel legt uns das Täubchen in die Hand. Es soll uns dazu dienen, dass wir uns neue Räume des Seins erschließen, Schlüsselmomente hier auf dem Weg erleben. Mit meiner kleinen Schatzkiste und den 14 goldenen Schlüsseln, halte ich an jeder Station inne. Ich spüre nach, wo hier ein Schlüsselmotiv in meinen Blick fällt. Das Licht ist besonders schön an diesem Morgen. Es sind so viele wunderschöne goldene Momente, die ich hier geschenkt bekomme, dass sie den Rahmen dieses Buches sprengen.
Drei Fotos mögen dich Hier & Jetzt einstimmen auf goldene Schlüsselmomente.
LOSLASSEN
VERBORGENER SCHATZ
IMAGINATION
An jeder der 14 Stationen entsteht ein Schlüsselfoto. Jedes spiegelt die Energie der Station wieder.
An
der Station "Dienen" streue ich alle 14 Schlüssel unter dem Apfelbaum
aus. Möge Holla, die alte Naturgöttin, sie segnen, damit sie, mit den Büchern
gemeinsam, zum Segen für viele Menschen werden.
Am Ende des Weges schließt sich der Kreis. Die Göttin Holla schenkt mir einen goldenen Moment und ein wundervolle Foto.
Auf meinem Rückweg begegnet mir der Apfel erneut. Diesmal von der anderen Seite. Er leuchtet golden in der Sonne, zeigte mir seine andere Seite.
Einem Impuls folgend, nehme ich ihn mit nach Hause, hole mein Zauberspray heraus und vergolde mir diesen Moment.
Ein goldener Apfel, drei goldene Haselnüsse und ein goldener Eichenlaubzweig liegen in der Mitte, darum sind die 14 Schlüssel verteilt - ein rundes Bild für heute.
Ich zähle die Schlüssel zurück in die Schatzkiste. Eins, zwei, drei ... dreizehn. Ich zähle erneut, wieder dreizehn und auch beim dritten Mal sind es nur dreizehn Schlüssel. Ein Schlüssel fehlt. Ich lege alle zu den paarigen Schlüsseln an den Tüten, um herauszufinden welcher fehlt. Die Station "Naturkräfte" ist abwesend. Da haben wohl doch Hexenkräfte gewirkt. Morgen Früh werde ich auf den Feensteig gehen und den verlorenen "Sohn", den verlorenen Schlüssel suchen. Werde ich ihn finden? Wenn ja, wo liegt oder hängt er?
Katrin