23. 11. 2019 Verborgenes
Hinter Dornenhecken und unter grünen Moosteppichen
Viele Jahre lang war der Wald, der Hainich, für mich gesperrt. Wie im Märchen von Dornröschen lag er verborgen am Rande des Dorfes, hinter den Dornenhecken "geschützt". Soldaten hatten in der Zeit von 1965 bis zur Wende diesen Wald benutzt und vielleicht sogar indirekt beschützt. Heute 30 Jahre später ist der Hainich ein wahres Juwel, ein Schatz, UNESCO Welterbe. Über 50 Jahre lang konnte er seinem eigenen Rhythmus folgen. Ich laufe heute sehr achtsam in der Nähe der Station Furchtlosigkei t entlang und staune, was ich dort alles an Altem entdecke. Mir war nicht bewusst, wie viele Relikte der NVA-Zeit doch noch sichtbar sind. Das Grün des Waldes, das Moos, heilt diese alten Wunden und deckt die Spuren der Vergangenheit sanft mit seinem weichen Teppich zu, sodass sie für uns kaum noch sichtbar sind.
Möge dieser Weg, der Feensteig mit seiner Taube und dem Schlüssel als Symbol, dem Frieden der Welt dienen. Mögen wir Menschen erkennen, wie wunderschön und liebenswert diese, unsere Erde ist.
Diese Welt ist wunderschön, egal, ob im strahlendem Sonnenlicht oder dem belebenden erfrischenden Regen oder mit im November in den mystischen Nebelschwaden.
Mein Herz geht auf sobald ich in diesen Wald, auf diesen Weg, eintrete, der erhabenen Stille lausche oder den sanften Vogelstimmen lausche. Die Sonne durchflutet mich und der Wind streicht sanft über meine Haut.
Hier spüre ich das, was Göttlich ist. Ich sehe das Göttliche in jedem Baum, in jeder Blume, in jedem Tier und in den besonderen Begegnungen mit den Menschen, die hier meinen Weg kreuzen.
Katrin