25. 03. 2019 ALL EIN SEIN
Verbundensein fühlen
Das Wetter ist heute sehr durchwachsen. Sonnenschein und Regenschauer wechseln sich ab. Auf meinem Weg heute Morgen war mir die Sonne hold und tauchte den Feensteig in strahlendes Licht ein. Die kleinen Wassertropfen auf Blättern, Moosen, Netzen glitzerten wie tausende Diamanten. Wunderschön - für diesen Augenblick.
Mein Weg führte mich etwas in den Wald hinein. Ich war allein. Ganz allein. Ich habe mich in diesem Moment als Teil des Großen und Ganzen gefühlt. ALL EIN SEIN - nicht einsam, sondern verbunden mit allem - als Teil der Natur in der Natur.
Hier im Wald, im Hainich, fühle ich mich sehr verbunden. Im Wald kann ich vollständig in das Bild was ich sehe eintauchen. Ich fühle den Boden unter meinen Füßen, kann mich barfuß verwurzeln, atme tief ein und aus - bemerke, wie die Waldluft durch mich hindurchströmt. Das warme Sonnenlicht berührt meine Haut, das Licht durchwirkt das frische Grün mit einem besonderen Glanz. Es ist, als ob der ganze Wald, die ganze Welt zu leuchten beginnt. Ich lausche dem Rauschen der Zweige im Wind. Wie eine Meeresbrise hört es sich an.
Meine Gedanken schweifen ab, Richtung Meer und Strand. Was ist der Unterschied zum Meer? In mein Waldbild kann ich tief eintauchen, frei atmen, Teil des Ganzen sein. Ich kann mich im Bild frei bewegen. An einem Strand bin ich mehr Beobachter im Außen. Mir gelingt es nicht vollständig einzutauchen und eins zu werden. Das ist für mich der Unterschied, weshalb ich dieses vollständige EinsSein mit der Natur so nur im Wald erlebe. Hier auf dem Feensteig - nur wenige Meter abseits - siehst und fühlst du diesen ursprünglichen wilden Wald, mit knorrigen Bäumen, grünen Teppichen, Vogelklängen so wie der Wald vielleicht vor Tausenden von Jahren war. Grün, wild, vollkommen - HEIL.
Katrin