26. 05. 2019 Weise Gedanken
Elysion - Das selige Feld
An diesem Wochenende bin ich mit meiner Familie zu Gast im Wörlitzer Park und der Lutherstadt Wittenberg.
Frau Holle war uns hold und beschenkte uns mit wundervollem warmen Frühlingswetter. Der Wörlitzer Park - ist ebenfalls UNESCO-Welterbe.
In einem Pavillon fand ich berührende Worte, die Goethe an Charlotte von Stein am 14. Mai 1778 geschrieben hat.
"Hier
ist´s jetzt unendlich schön. Mich hat´s gestern Abend, wie wir durch die Seen,
Kanäle und Wäldchen schlichen, sehr gerührt,
wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben, einen Traum um sich herum zu
schaffen.
Es ist, wenn man so durchzieht, wie ein Märchen, das einem vorgetragen wird,
und hat ganz den Charakter der Elysischen Felder.
In
der sachtesten Mannigfaltigkeit fließt eins ins das andere, keine Höhe zieht
das Aug´ und das Verlangen auf einen einzigen Punkt,
man streicht herum ohne zu fragen wo man ausgegangen ist und hinkommt. Das
Buschwerk ist in seiner schönsten Jugend, und das Ganze hat die reinste
Lieblichkeit." Goethe
So ähnlich erlebe ich mein Eintauchen hier in den Wörlitzer Park.
Genau dieses Gefühl, die Schönheit, die Goethe beschrieben hat, erlebe ich auf dem Feensteig im Hainich. Es ist, als ob die Götter selbst diesen natürlichen Pfad angelegt haben, um unsere Seele zu erfüllen. Der Feensteig – ein Weg wie im Märchen - berührend – wild – wie die Elysischen Felder.
Das Elysion, „das Selige Feld“ ist in der griechischen Mythologie jene „Insel der Seligen“ im äußersten Westen des Erdkreises, die vom Okeanos umflossen wird. Auf diese Gefilde werden jene Helden entrückt, die von den Göttern geliebt wurden oder denen sie Unsterblichkeit schenkten. Im Gegensatz zum Tartaros handelt es sich um paradiesische, rosengeschmückte Wiesen, auf denen ewiger Frühling herrscht, und wo ein Nektar-ähnlicher Trank aus einer Quelle der Lethe ewiges Vergessen aller irdischen Leiden ermöglicht. (Quelle: wikipedia.org/wiki/Elysion)
Katrin