29. 12. 2020 Der wahre Schatz
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 02 Jan., 2021
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Ein Hoch auf unsere "Wurzeln"
„Freundschaft ist die Blüte eines Augenblicks und die Frucht der Zeit.“ August von Kotzebue
„Liebe Katrin, in aller Frühe habe ich heute deine Texte gelesen und mich an ihnen erfreut. Ich finde sie rund. Seltsamerweise ließ sich der 23.12. nicht von meinem Handy aus öffnen. Jedes Mal, wenn ich auf den 23.12. geklickt habe, hat sich nur der 26.12. geöffnet. Natürlich hatte der 26.12. dadurch meine volle Aufmerksamkeit, aber nun interessiert es mich schon sehr brennend, was sich im 23. vor mir verborgen hält. Ich habe nachher Zugriff über den PC und versuche es erneut. Liebe Grüße Britt“
„Spannend.
Ich schaue nach. Der 23. Ist online und war es auch. Wieso zeigt er sich nicht.
Der Titel lautet:
Gegenwärtigkeit“
„Ich bekomme es immer noch nicht auf. Es muss sich möglicherweise auf einer anderen Ebene öffnen lassen.“
„Ich bekomme es auch nicht auf. - Wie eigenartig.“
„Und in diesem Augenblick öffnet sich der 23.12. Ein wahrhaft kostbarer Augenblick! Was für ein herrliches Versteckspiel!“
„Ach, ich hab gar nichts gemacht. Ich war nur in diesem Moment gegenwärtig als du online warst,“
„Doch, du hast zum Spielen eingeladen und die Einladung wurde angenommen. Und jetzt ist wohl ein Anderer am Zug. Ich kann den 23. Tatsächlich wieder nicht mehr öffnen.“
Was für ein herrliches Spiel: online – offline ... aus – an ... sichtbar - unsichtbar
„Im Grunde sind es
doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“
Wilhelm von Humboldt
Der 29. Dezember gehört zu den Rauhnächten. Dieser Tag ist der Freundschaft gewidmet.
„Liebe Britt, erinnerst du dich an meine Geschichte der Freundschaft von vor zwei Jahren. Dieser verborgene Schatz passt so wunderbar in die Jetztzeit, dass ich ein neues Mal in den Blick hebe.
Vor
zwei Jahren lag eine kleine Blechschachtel mit Karten der Fussball-National Elf
und Gedanken zum 12. Mann in der Holztruhe.
Der 12. Mann bei der Fußball-WM 2014 mit Kartennummer 33 - war eine ganze
Nation. Was konnte diese Nation 2014 bewegen! Eine Emotion, die uns alle geeint
hat, in der wir verbunden waren und der Adler leicht und voller Freude flog.
Das Lied von Andreas Bourani "Auf uns" - das war Emotion pur. Erinnerst
du dich? euch?
Der Schatz an der Eiche ist für mich wie eine Einladung, sich wieder mit unseren Wurzeln zu beschäftigen. Die Eiche, ein altes Symbol unserer Kultur.
Wo kommen wir her?
Wir "Germanen" sind" Wald" - hier fühlen wir uns zu Hause. Das Grün des Waldes ist wie Balsam für unsere Seele.
Wie
wundervoll auch unsere Muttersprache klingt. Sollten wir dieser wieder mehr
Gehör verleihen?
Kindergarten wie wohlig das in unseren Ohren schwingt. Ein schönes Bild unsere
Kinder in einem Garten behütet zu sehen - viel besser als in einer KITA. Achte
wieder bewusst auf Worte und einen guten Ton, einen wohligen Klang.
Wie es schon im TALMUD heißt:
Achte
auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Welches Schicksal wünschen wir uns?
Ich wünsche mir, dass wir Licht, Liebe und Frieden in die Welt tragen. 1989 hat ein Teil der Nation mit Kerzen und Gebeten die Welt verändert und Mauern niedergerissen. Wie schön wäre es, wenn jetzt vereint als ganze Nation Frieden und Licht in die Welt tragen, vielleicht aus dem grünen Herzen heraus?
Ich wünsche uns allen FrieEDEN und Gesundes Sein. Wir sind eine Familie - eine Menschenfamilie. Knüpfen wir neue Berührungsbande aus Licht und Liebe zwischen den Menschen der ganzen Welt.
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.