05. 02. 2020 Weltenfrühling Hier & Jetzt
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 05 Feb., 2020
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Vergeben Lieben Leben
Mein Weg führt heute über das Schloss in Weberstedt zum Feensteig. Ich bringe Julia den grauen Kinderhandschuh vorbei, der noch immer auf dem Feensteig gehangen hat. Er soll sie daran erinnern, was alles in uns ist. "Daumen hoch. Wunder sind durch Liebe möglich."
Gestern Abend habe ich einen Film über das Leben von Jesus Christus gesehen. Er lebte die Liebe. Durch allen Schmerz hindurch, hat er uns gezeigt, dass Wunder möglich sind. Jesus ist Mensch geworden. Er ist unser aller Bruder im Geiste. Wenn Jesus die Liebe leben konnte, dann können wir es auch.
Mit dieser Haltung gehe ich heute auf den Weg. Die Sonne strahlt vom Himmel. Die Vögel zwitschern und singen das Lied vom erwachenden Weltenfrühling.
Mein Blick fällt nach links. Dort erstrahlt heute das WaldResort. Es fühlt sich an, als ob alles dort gerade erst so richtig erwachen will.
Jetzt bin ich an der Öffnung. Sie ist wie zugefroren. Dort liegen von Raureif bedeckte Blätter am Boden. Sie glitzern wie Diamanten sobald mein lichtvoller Blick sie berührt.
Ich bin voller Freude und laufe in den Wald. Es gibt nur ein Staunen über die Schönheit, die gerade ist. Es gibt kein Wollen mehr in mir. Ich will nicht mal mehr Bücher schreiben.
"Das Ego will, die Seele wählt." Dieser Gedanke kommt gerade. Da sitzt plötzlich ein rotbraunes Eichhörnchen in der Sonne am Verborgenen Schatz. Jetzt hüpft es in Leichtigkeit über den Stumpf der alten Eiche, bleibt für einen kurzen Moment sitzen, blickt mich wissend an und huscht davon.
Wenn das Leben möchte, dass ich der Kanal für Bücher, Geschichten und Fotos vom natürlich Schönen bin, dann bin ich offen dafür und lasse mich führen. Es macht unglaublich frei nichts mehr Wollen - nur zu Sein.So schaue ich 2020 mit offenen Augen, offenen Sinnen und offenem Herzen was das Leben, die Schöpfung, von mir will. Ich bin freudig erfüllt, mein Leben liebend, glücklich und vor allem offen für das Neue - für die neue Welt.
Am Jungbrunnen verlasse ich erneut den Weg. Dieses Mal bin ich achtsam, gehe langsam Schritt für Schritt. Ich spüre, wie der neue Weg unter meinen Füßen entsteht, indem ich achtsam gehe.
Im strahlenden Licht sehe ich die Märzenbecher blühen.
Einem Freund schreibe ich aus einem Impuls:
„Sag deine Termine ab, zieh deine Schuhe aus und lass uns durch das Leben
tanzen. Hier & Jetzt - das ist Glück."
Dieses Mal bin ich achtsam den ungebahnten Weg gegangen. Mein Fuß ist heute beschwerdefrei geblieben.
Dann bedeutet dies auch, im übertragenen Sinn, wenn wir im Vertrauen und mit Liebe achtsam neue Wege gehen, müssen wir nicht unbedingt die Erfahrung von Schmerz machen.
Aus dem Erleben der letzten Zeit schreibe ich folgende Gedanken an eine Freundin auf.
„Es wird ein Wunder möglich sein. Es beginnt immer in dir. Indem du allen Beteiligten von Herzen vergibst, sie segnest, die Leere, die dann entsteht mit deiner Liebe füllst und fühlst wie alles bedingungslose Liebe ist. Dann ist Heilung.
Das ist mir heute so bewusst geworden. Liebe heilt alles und vollbringt Wunder. Und alles beginnt in dir und mir.
Das kam mir heute auf dem Weg als Impuls. Wir brauchen keine Schmerzen, wenn wir achtsam sind und im Herzen uns führen lassen, können wir auch unbequeme Wege leicht und sicher und in Freude gehen. Ich bin heute vom Weg abgewichen, ganz achtsam gegangen und habe das Licht der Quelle des Jungbrunnens gesehen und das Erwachen der Welt in Form von Märzenbechern.
Der Weltenfrühling beginnt Hier & Jetzt."
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.