07. 09. 2019 Dienen
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 11 Sept., 2019
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Mit ganzem Herzen

Die elfte Station des Feensteiges trägt den Namen „Dienen“.
Heute bin ich nur in Gedanken auf dem Feensteig. Ich habe das Buch „Feensteig im Hier & Jetzt“ mit auf Reisen. Ich tauche in die Energie des Weges ein und frage mich:
Was dient mir?
Wer dient mir?
Wem diene ich?
Mir dient es in einer gesunden natürlichen Umgebung zu leben, die voller Liebe und Frieden ist. Meine Wohnung, mein Umfeld gestalte ich so, dass es mir dient.
Mir dienen all die wunderbaren Menschen, die mich inspirieren, mir halt geben und denen ich vertraue. Daraus entstehen wunderbare Begegnungen.
Mit meinen Talenten und Fähigkeiten, die ich immer mehr entfalte, diene ich selbst dem Leben in seiner Vielfalt. Dort wo ich bin, strahle ich Liebe aus und bringe lichtvolle, friedliche Gedanken und Handlungen ein.
Wir sind heute in Neufundland, in St. John´s. Es ist ein besonderer Ort. Hier wurde vom Signal Hill am 12.12.1901 das erste Funksignal, das über den Atlantik gesendet wurde, empfangen. Ich stehe an diesem historischen Punkt, gehe in mein Herz und stelle mich auf die Frequenz von Liebe, Licht und Frieden ein. In meinen Gedanken stelle ich mir vor, dass dieser Ort jetzt dem Frieden dient und Frequenzen, die das Leben und den Frieden unterstützen, sendet.
Britt schriebt mir: „Nun bist du also auf einem anderen Kontinent – irgendwie immer faszinierend, wie wir trotz der immensen Distanz dennoch in so naher Verbindung sind.“Wolfram, mein Mann, hat das Frühlingstagebuch mit dem Gedanken „Dienen“ gewählt. Durch ihn wird dieser Gedanke in die Welt getragen. Seine Gedanken zum Thema Dienen:
„Dienen, was bedeutet das für mich?
Einem Mitmenschen ein Lächeln schenken,
kleine Gesten der Hilfsbereitschaft bis hin zum allumfassenden Geben. Frei von
Bedingungen oder der Erwartung von Gegenleistungen. Diene deinen Mitmenschen
und du dienst dir gleichsam selbst, ohne Selbstaufgabe. Diene mit einem Lächeln
der Schöpfung.“
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.