08. 07. 2019   Wegwarte

  • von Katrin Wenk-Olschowsky
  • 08 Juli, 2019

Eine Kompasspflanze zu unserer Orientierung

Heute Morgen scheint die Sonne, strahlend und klar. Es ist recht frisch geworden.

Britt hat mir den Entwurf des Buches "Feensteig im Hier & Jetzt" zugeschickt. Ich freue mich darauf, zu sehen wie sie es gestaltet hat. Doch bevor ich mich mit dem Frühlingstagebuch beschäftige, rufe ich sie an, um mit ihr die letzten Tage zu reflektieren.

Ich erzähle Britt, dass ich mich unsichtbar machen kann. Es ist eine Frage der Frequenz, auf der wir senden. In diesem Moment erzählt mir Britt, dass ihr der Traum von heute Nacht wieder einfällt. Sie steht vor einer verschlossenen Tür, die sich nur öffnen kann, wenn man am Radio einen Sender einstellt. Mir fiel ein, dass auch hier die richtige Frequenz gefunden werden muss, sodass alle Türen sich öffnen können. Erst jetzt wird Britt die Bedeutung des Traumes bewusst.

Wir philosophieren über die Parallelgeschichten. Und habe drei Ansätze dazu. Das Ganze ist letztendlich eine Metapher.

Menschen begegnen sich auf derselben Frequenz - derselben Wellenlänge - dann öffnen sich die Türen, die Herzenstüren, von ganz allein - wie von Zauberhand – so wie gestern zwischen Peter Licht und mir.

Menschen senden auf unterschiedlichen Frequenzen. Der Eine steht vor der Tür, sieht jedoch nicht dahinter, kann die Tür nicht öffnen. Der Andere steht auf der anderen Seite der Tür, kann den Anderen sehen, die richtige Frequenz einstellen und die Tür öffnen und damit in seine Welt einladen. Ich war für die Radfahrer unsichtbar, ich hatte jedoch sozusagen den Schlüssel oder Code in der Hand. Ich habe sie gesehen und hätte, wenn ich es wollte, die Tür öffnen können.

Beide wollen miteinander in Kontakt treten, haben die richtige Frequenz, kommen aber nicht in Kontakt, weil dort wo sie sind gerade kein Empfang ist, eine Störung im Außen – ein Funkloch. Dann muss sich etwas im Umfeld ändern. Entweder der Ort oder die Zeit muss sich verändern. Etwas muss sich erst wieder beWEGen.


Diese drei Sichtweisen haben wir heute Morgen aus meinem Erzählen herauskristallisiert. Ich war im Auto unterwegs. Am Wegesrand blühten überall diese blauen Blumen - die Wegwarten. Das erzählte ich Britt.


Diese wundervolle blaue Blume – sieh steht für mich im Moment auf meinem Weg auch für meinen Weg.

Ich bin der Weg und mir begegnet jemand.

Ich bin die, die geht – und ich treffe auf jemanden.

Ich bin die Wegwarte und jemand kommt auf mich zu.

Ich bin alles und jedes Mal ein wenig anders.

 

In diesem Moment war Britt gerührt. Ich spürte es und hielt mit dem Auto an und inne.

Die Lieblingsblume ihres Vaters war die Wegwarte und immer im Sommer, wenn diese erblühen, dann sind die Gedanken sehr intensiv bei ihrem Papa. Doch sie hat nie nach der Bedeutung der Wegwarte geschaut.

Während ich in Mülverstedt im Auto sitze und Britt zuhöre, schnürt ein Fuchs über die Dorfstraße und schenkt mir einen kurzen Augenblick. Ich verstehe, was er mir in diesem Moment als Botschaft sagen will. Doch dazu ein anderes Mal mehr. Heute gilt der Raum der Wegwarte.

Ich habe zu Hause nachgeschaut. Folgende Aspekte der Wegwarte sind mir begegnet:

Monika Kreuzsteiner schreibt auf ihrer Webseite

Ihr blaues Licht an Wegkreuzungen hat schon vielen Menschen geholfen, zum rechten Zeitpunkt den richtigen Weg einzuschlagen.

„Wenn ich an dieser leuchtend blauen, sternförmig zarten Blüte vorbeikomme, erinnere ich mich an die vielen Sagen und Mythen über diese Pflanze. So ist die Wegwarte der Legende nach eine verzauberte Jungfrau, die am Wegrand auf die Rückkehr ihres geliebten Ritters wartet. Als dieser aus dem Krieg nicht zurückkehrt, und die Jungfrau sich weigert, ihre Hoffnung aufzugeben, verwandelt sie der Himmel in die wunderbar blühende Wegwarte.

Oft wird die Wegwarte auch als Verkörperung der blauen Blume bezeichnet, die zum Symbol der Sehnsucht und Liebe wurde. Ihre bevorzugte Lage am Wegrand macht sie zum Sinnbild aller Wartenden, so sagt die Blume dem geliebten Menschen: „Ich warte ewig auf dich“. Sie steht noch heute da am Wegesrand, die schöne blaue Wegwarte und ab und zu auch eine weiße. Noch immer gehören sie zu den Wegbegleitern der Wanderer und Reisenden und weisen mit ihren Blüten den Weg. Schon Pfarrer Kneipp sagte: „Die Wegwarte wartet wirklich an jedem Weg auf dich, um dich gesund zu machen“.
Im Volksglauben besaß die Wegwarte eine große Zauberkraft. Allein wenn ich über die Blüten streichle, verspüre ich ein Gefühl der Sanftheit, des Glücks und der Ruhe. „Nimm dir Zeit, ich stehe am Wegrand, lass dich einfach in mein Gefühl von Blättern, Stängeln und immer wieder blühenden Blüten fallen. Gib deiner Seele die Zeit, sich auch zu öffnen und du wirst den Zauber spüren. Ich gebe dir den mütterlichen Schutz. Deine Liebe zu dir selbst wird in dir Gefühle wecken, und du wirst beginnen, das Wesentliche zu erblicken.“ Das spricht die Wegwarte zu uns, wenn wir sie erkennen und wieder für uns entdecken.“
(Quelle: www.tem-zentrum.at/blog/blog-bad-kreuzen/blog-detail/wegwarte-die-blume-die-ewig-auf-uns-wartet

Die Wegwarte lehrt uns unseren Weg bedingungslos mit Liebe zu gehen. Als Kompasspflanze gibt sie uns Orientierung. Die Längsachse ihrer Blätter ist immer in Nord-Südrichtung ausgerichtet.

Ich habe dieser wundervollen Pflanze heute viel Raum gegeben. Auf meinem Weg am frühen Nachmittag war ich ganz bewusst mit meiner Aufmerksamkeit bei der Wegwarte. Eigentlich war ich auf der Suche nach einer weißen Wegwarte, die selten ist.

Mir fiel auf wie vielfältig die Blautöne dieser Pflanze sind. Manche Blüten sind sehr kräftig im Blauton, andere leuchten im zarten himmelblau. Doch eine weiße Blüte habe ich nicht gesehen. An einer Blüte hing eine kleine Schnecke. Das war ein sehr schönes Motiv. Die Wegwarten blühten bis zur Station Loslassen. Im Wald selbst habe ich keine Wegwarten gesehen. Erst nach der Station Wünschen waren vereinzelt diese blauen Korbblütler zu sehen. Andreas rief mich an und wir philosophierten über das Wochenende.

Ich saß in der Sonne auf der Bank am Zauberspiegel. Gelassenheit ist die Energie dieser Pflanze. Gelassenheit die habe ich mittlerweile entwickelt. Ein Thema was ich mir am Wochenende angeschaut habe – es ist mir jetzt gleich gültig. Im wahrsten Sinne des Wortes. Damit ist es frei. Ich beende mein Telefonat und laufe weiter. Der Weg erblühte immer mehr. Ich sah so viele Insekten, die in ihrer Vielfalt den süßen Nektar aus den Blüten schlürfen, sie laben.

Ein Traum wie im Paradies. Etwas später auf dem Weg sah ich zwei Schmetterlinge bei der Paarung. Ich setzte mich zu ihnen und beobachtete aus nächster Nähe. Auf diesem Weg ist eine Freude und Leichtigkeit spürbar. Dann bin ich gern eine „Wegwarte“. Ich spüre die Sonne, die fruchtbare Lebendigkeit des Seins, ich tauche ein in dieses Waldbad – mein Lebens-Elixier.
Erfüllt trete ich meinen Heimweg an. Mein Weg führt mich über den Parkplatz in Richtung Campingplatz am Tor zum Hainich. Und was ist da? Ihr werdet es nicht glauben – da blühen doch tatsächlich auf dem Parkplatz weiße Wegwarten.

Katrin
PS: Ich bin Wegewart im Nationalpark.
von Katrin Wenk-Olschowsky 11. Juni 2021

„Ich habe den Schlüssel gefunden. Es funktioniert aus der Quelle heraus, zum Wohle Aller mit Gottes Hilfe, weg vom Ego hin zum Alleinen Selbst.“

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Ich sehe das Glück, dass wie ein Schmetterling in meinen Schoß fällt und sich vermehrt.

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.

Was hilft mir?

Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….

In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.

Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.

Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.

Dann bin ich Eins mit Allem.

 

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.

Im Dialog:

„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“

 

„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“

 

„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.

Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.

Wer oder was ist der Schlüssel?

Wer oder was das Schloss?

 

Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“

„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“

Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.

 

Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Enge und Weite

 

Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.

 

So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.

 

Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.

 

Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?

 

Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.

 

Katrin



von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.

 

Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.

Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.

 

Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.

 

Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.  

 

Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.

 

Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.

 

 

Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.

Ich schreibe an einen Freund.

„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“

 

 

Katrin

 



von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin bei mir, im Einklang mit der Schöpfung und in der Liebe.

Ich sehe es, weil die Schmetterlinge ganz nah bei mir mit ihrer Leichtigkeit sind.

Ich bin nicht das Abstellgleis. Ich bin das Leben selbst, das sich entfaltet in der Liebe von Allem was ist.

Selbst das dunkelste Dunkel wird im Licht der Liebe hell. Ich bleibe jetzt bei mir und dehne mein Licht aus und vervielfache die Liebe.

Ich bleibe bei mir, in meinem Herzen, in der Liebe und somit erzeuge ich ein Liebesfeld, was alles Gute und Schöne mit Gottes Hilfe erschafft.

Das ist der Weisheit letzter Schluss: bedingungslose Liebe ist die höchste Schwingung. Mit ihr und durch sie verschwindet alle Angst. Ich bin in der Quelle der Wahrheit, im Göttlichen, im Urvertrauen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin in der Morgensonne auf dem Feensteig unterwegs und tauche in die Frische des erwachenden sonnigen Sommertages ein.

Am Abend bin ich zu einem intensiven heilenden Abend. Die Liebe wandelt alles, bringt Heilung. Ich bin gerade sehr beseelt durch das Erlebte.
In Gedanken verweile ich für einen Moment an einem anderen Ort, wo mir schon einmal die Heilkraft der Liebe begegent ist.
Gemeinsam können wir die Liebe vervielfachen.
Heute sind wir in einem Kreis mit 42 Menschen versammelt, im vergangen Jahr waren wir zu Viert.

Wir sollten das öfter machen, heilsam füreinander und andere sein.

Wir begrenzen und nur selbst in unserer Gedankenwelt.

Alles ist möglich - weil alles Liebe ist. Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Diesen meinen Taufspruch verstehe ich erst jetzt in seiner ganzen Weite. Gott ist die Quelle. Die Quelle ist in mir, in meinem Herzen.
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.


Katrin


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