09. 07. 2019 Fülle
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 09 Juli, 2019
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im Einklang mit mir Selbst SEIN
Ich habe heute Nacht bis 01.00 Uhr meine Erlebnisse der letzten Tage aufgeschrieben.
Heute Morgen bekam Andreas eine Nachricht von mir. Ich fragte ihn, ob er mal drüber liest. Das hat er sehr gern gemacht. Seine Antwort möchte ich gern zitieren. Die Idee des Sommertagebuches ist es, mehr in den Dialog zu gehen und auch die Gedanken anderer Menschen einfließen zu lassen.
In diesem Moment pingt mein Handy. Andreas schickt mir eine Nachricht:
„Dieses Zitat, von Jóyce Meyer ziert den aktuellen Briefumschlag, der in meiner Post lag:"
"Das Leben genießen, weil du weißt, du bist geliebt."
Andreas Gedanken zum Wochenende und dem Erlebten, im Austausch mit mir, darf ich gern wiedergeben.
Sein Feedback zu den Texten der letzten Tage:
"Wow - sehr exzellente, poetische, lichtvolle, raumgebende, wertschätzende Worte. Als Fee (Wegwartin) des Feensteigs bist du die perfekte Natur- besser noch - Schöpfungsbotschafterin."
Darüber habe ich mich sehr gefreut, bin berührt und dankbar.
Frisch und munter lese ich meine Blog-Texte der Nacht noch einmal durch, ergänze ein paar Worte. Scheinbar ist jeder Tag solitär, doch wenn ich in einem Tagebuch lese, in dem Wintertagebuch, Frühlingstagebuch ..., dann erschließt sich mir der Zusammenhang in Allem. Ich sehe den feinen Faden, der wie eine Leuchtspur, mein ganzes Leben durchzieht.
Meine Mama kommt. Ich zeige ihr die Fotos von gestern und meine Gedanken zur Wegwarte. Was es für mich sichtbar gemacht hat. Sie sagt, dass die Wegwarte eine große Heilkraft besitzt. Sie erinnert sich, dass eine Frau aus Weberstedt an Dauerdurchfall gelitten hat. Sie war damals ein kleines Mädchen. In der Nachkriegszeit gab es wenige Medikamente und die Heilkraft der Natur stand noch viel Stärker im Fokus. Sie sagt: "Lies mal nach, die Wegwarte hilft bei Magen- und Darmerkrankungen." Ich schaue im Internet nach und entdecke eine Seite vom Kneippverband. Die Seite bestätigt dies alles, gibt Auskunft zur Heilwirkung und Bedeutung dieser Pflanze. Da es ein Buch des Dialoges wird, nehme ich diese Seite als wörtliche Quelle und stelle sie an das Ende meines heutigen Gedankenflusses.
Ich gehe jetzt auf den Feensteig. Ich bin noch ganz in Gedanken bei der Wegwarte und fühle, dass ich heute nochmal ein Foto einstelle. In diesem Moment fällt mein Blick auf eine blaue Blüte mit einer Biene. Der letzte Satz in dem Kneippartikel hieß: "Sebastian Kneipp war ein großer Freund der Bienen." So schloss sich in diesem Moment der Kreis mit der Wegwarte und ihrer Heilenden Botschaft.
Mein Weg führte mich über die Sommerwiesen hinein in den Wald. An der alten Eiche blieb ich stehen. Da hat doch irgendjemand ganz unachtsam einen Stock in die Eiche gerammt, wie ein Todes- oder Knadenstoß.
Ich ziehe den Stock heraus und segne den alten Eichenkönig.
Ein vom Sturm abgebrochener Ast, der schon seit geraumer Zeit dalag, erregt meine Aufmerksamkeit. Goldenweiße Pilze waren an seinem Holz gewachsen. Die Natur scheint auch über Goldene Heilkraft zu verfügen.
Peter Licht heilt seine zerbrochenen Kunstwerke mit goldener Farbe, füllt den Bruch aus, damit er heilt und dadurch bekommen seine Werke einen einzigartigen Charakter und leuchtenden Glanz.
Die Natur erschafft einen goldweißen Pilz, der wie ein Pflaster auf der Wunde liegt und sie heilen will, den Bruch wandeln, transformieren.
Und wir? Ich glaube, dass wir im Geiste unsere Wunden, unsere Brüche in goldenes Licht hüllen können. Dann durchdringt der goldene Göttliche Funke unser Sein, unsere Beziehungen und heilt. Gott schickt uns an jedem Abend sein goldenes Sonnenlicht, in dem wir uns baden können. Die goldenen Sonnenuntergänge erinnern uns an das goldene Zeitalter. Aus diesem kommen wir und in dieses sehnen wir uns zurück.
Da wir alle Schöpferwesen sind, können wir uns Hier & jetzt dazu entscheiden, in unser Herz zu gehen und das goldene Licht in jede Zelle unseres Körpers zu senden. Wir können unser Licht in dieser Zeit leuchten lassen. Dann kommt unser Paradies, unser goldenes Zeitalter zurück, zurück in unser Leben und in diese Welt.
Mir
fallen die Gedanken von Andreas ein. Die letzten Tage war der Frosch sehr
präsent - Das Märchen der Brüder Grimm „Froschkönig“ - Der geküsste Frosch er wandelt
sich in einen Prinzen.
Andreas schreibt mir zu seiner eigenen Wandlung folgende Gedanken, die ich hier zitieren darf:
Der "Prinz" ist doch nur Synonym. Er steht für mich dafür, dass es gilt sich zu überwinden und daraus dann ...
die
Transformation, Erfüllung der tieferen Wünsche, Glanz, Licht, Edelmut ...
entstehen zu lassen. ...
Wenn ich mir meine letzten drei Wochen ansehe, dann bin ich wachgerufen,
wachgerüttelt, wachgeklopft und zum Schluss wachgeküsst worden."
Ich jogge weiter. An der Station "Furchtlosigkeit" steht eine Gruppe Kinder. Sie sind 9-10 Jahre alt. Ein Junge ruft: „Joggerin im Anflug ... Schneller, schneller ..." Ich drehe mich im Laufen um und rufe zurück. "Rufen ist einfach, mach mit." Fünf Kinder folgen dem Impuls und rennen mit mir um die Wette bis zur nächsten Station. Sie waren schnell. Doch ich hatte einen Vorsprung. Es hat viel Freude gemacht. Ein kleines Mädchen schaute mich an: "Wie lange müssen Sie noch laufen?" "Solange ich möchte" war meine Antwort. "Dann bekommen Sie doch bestimmt Seitenstechen." "Nein, bekomme ich nicht, denn ich laufe in Freude und Leichtigkeit."
Früher bin ich gelaufen um zu siegen, um mich zu vergleichen und besser zu sein. Heute laufe ich in meinem eigenen Rhythmus, so wie mich der Tag trägt. Ich spüre meinen Herzschlag. Atme tief ein und aus. Vor allem genieße ich die Leichtigkeit des Laufens. Ich bin heute zum ersten Mal wieder joggen auf dem Feensteig - heute ohne Buch. Dadurch bin ich sehr beWEGlich. Meine Bücher waren alle schon auf dem Feensteig mit mir unterwegs. In dieser Woche bestelle ich neue Bücher, die ich dann wieder über den Weg trage. Da ich schon so emsig wie eine Biene war, habe ich manche Bücher auch zweimal auf den Weg mitgenommen.
Ich bin sehr dankbar für alles was mir begegnet. Ich spüre die Fülle und erkenne immer mehr die feinen Verbindungen. Zurück auf dem Weg sehe ich das leuchtende Blau der Wegwarte. Ich weiß, dass in der Grünen Apotheke Gottes alles für unsere Heilung in Fülle vorhanden ist. Wir dürfen uns wieder darauf beSINNen.
Katrin
"Gemeine Wegwarte:
Sie ist eine üppig wachsende Heilpflanze
mit wunderschönen blauen Blüten – die Wegwarte. Der von Sagen umworbenen
Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler schrieb man im Mittelalter magische
Kräfte zu: Wer sie trug, galt als unverwundbar –außerdem war sie ein Sinnbild
der ewigen Treue. Die Gemeine oder Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus),
oder auch Zichorie, blaue Distel, Wegeleuchte, Sonnenwedel, Sonnenwirbel oder
wilde Endivie genannt, wächst in Mitteleuropa häufig einzeln oder in kleinen
Gruppen an Straßen-und Wegrändern, an Hecken, Mauern, auf Grasplätzen, Weiden,
Steingeröll und Äckern. In natürliche Bestände dringt die Wegwarte eher selten
ein. Aus der Wegwarte wurden die uns bekannten Wintersalate Chicoree, Zuckerhut
und Radicchio kultiviert. Die Gemeine Wegwarte war 2005 „Gemüse des Jahres“ und
2009 „Blume des Jahres“ in Deutschland – unter anderem auch deswegen, da sie in
mehreren Bundesländern als gefährdet gilt. Ihre Blütezeit beginnt im Juli. Es
gibt Hinweise, dass die Wegwarte bereits 4000 Jahre v. Chr. als magenstärkender
Salat bzw. Gemüse verzehrt wurde – angeblich nutzte man auch den Saft bei
Augenkrankheiten. Im Mittelalter wurde die gekochte Wurzel als Mittel gegen
Durchfall eingesetzt. Ab dem 17. Jahrhundert hatte die Heilpflanze auf einmal
eine sehr praktische Bedeutung: Teurer Bohnenkaffee, der entweder selten oder
aufgrund der Napoleonischen Kontinentalsperre (ab 1806) gar nicht mehr
erhältlich war, wurde mit dem koffeinfreien „Zichorienkaffee“ gemischt oder
gänzlich durch ihn ersetzt. Der Zichorienkaffee wurde übrigens auch während der
beiden Weltkriege viel getrunken – danach geriet er wegen des großen Angebots
an Bohnenkaffee lange in Vergessenheit. Heute ist Zichorienkaffee-Pulver wieder
in vielen Reformhäusern erhältlich. Für einen solchen, relativ gesunden und
bekömmlichen Kaffee, wird die Wurzel zerkleinert, mit Zucker geröstet,
anschließend gemahlen und aufgebrüht. Übrigens: Kneipp selbst trank gerne
Malzkaffee („Macht die Brühe nicht zu dünn!“); nach seinem Rezept wurde
„Kathreiners Kneipp-Malzkaffee“ und wohl auch „Caro Land-kaffee“ (enthielt auch
Zichorie) hergestellt. Im Volksmund werden diese Kaffeealternativen auch
„Muckefuck“ (französisch „Mocca faux“ also falscher Mokka) genannt. Sebastian
Kneipp verordnete Wegwarte-Tee seinen Patienten mit Magen-Darm-und
Lebererkrankungen; darüber hinaus auch Wickel mit Blüten und Blättern. Dem Tee
wird eine entgiftende Wirkung nachgesagt – und das wohl aus gutem Grund: Wie
andere Korbblütler auch, enthält die Gemeine Wegwarte spezielle Lactone. Diese
können eine antibakterielle und antimykotische Wirkung haben. Und auch für die
Umwelt hat die Wegwarte eine wichtige Bedeutung: Insbesondere Bienen und
Hummeln besuchen die blauen Blüten und im Herbst nutzen Stieglitze die Samen
als Futterquelle. Sebastian Kneipp war ein großer Freund der Bienen („Jede
freie Minute saß ich bei meinen Bienen.“); insofern dürfte es in seinem Sinne
sein, auch auf diesen Aspekt aufmerksam zu machen."
(Quelle: www.kneippbund.de/fileadmin/user_upload/kneipp-bund/dokumente/download/gesundheitstipps/heil...)
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.