13. 10. 2019 Glücksboten und goldenen Momente
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 14 Okt., 2019
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FriEDEN
Der Sonntag ist ein wunderschöner warmer sonniger Tag. Das Laub leuchtet golden am blauen Himmel. Ich gehe heute zweimal über den Feensteig. Am Morgen bin ich mit meinem Mann unterwegs. Das Sonnenlicht schenkt uns wundervolle goldene Momente.
Am Nachmittag laufe ich noch einmal. Ich folge einem Impuls an den einzelnen Stationen Gedanken zum Frieden aufzuschreiben.
Wir Menschen sind eine Familie und sehen uns nach Frieden und Freiheit. Wenn wir uns einander die Hände reichen, unsere Herzenstüren öffnen und unser Bewusstes Sein weiten, wenn wir über unseren Horizont hinausblicken, die bedingungslose Liebe spüren, dann ist FriEDEN.
An der ersten Station halte ich den Schlüssel an die Tafel „Aufbruch“ für ein Foto. Ich sehe sehr viele verschiedene Marienkäfer, schwarze, orange, rote mit unterschiedlichen Punktezahlen.
Ich zähle: Eins, zwei, drei ...., vierzehn, fünfzehn. Diese kleinen Glücksboten sitzen hier in der Sonne.
Ich schreibe meine Gedanken auf:
FriEDEN, dass ist aufbrechen – grenzenlos sein.
FriEDEN, dass ist loslassen – frei sein.
FriEDEN, dass ist sich öffnen, offen sein – für die Wunder der Begegnungen, für den Himmel auf Erden.
FriEDEN, dass ist der wahre Schatz – der Schlüssel zum EINS sein.
FriEDEN, dass ist lauschen – in Stille sein.
FriEDEN, dass ist furchtlos sein – die Lebendigkeit im Augenblick, Hier & Jetzt, fühlen.
FriEDEN, dass sind Wurzeln, Heimat – geborgen und genährt sein.
FriEDEN, dass ist Imagination – Schöpfer des Paradieses zu sein.
FriEDEN, dass ist ein Jungbrunnen – Quelle des Lebens.
FriEDEN, dass ist eine Natur-Kraft – heilsames Sein. Frieden ist Balance zwischen den Welten.
FriEDEN, dass ist dienen – den Menschen, der Natur, der ganzen Schöpfung.
FriEDEN, dass ist Ur-Vertrauen – bedingungsloses Sein.
FriEDEN, dass ist ein Wunsch des Herzens. Frieden ist das goldenen Licht des Segens.
FriEDEN, dass ist der Spiegel meines Selbst. Frieden ist Glück. Frieden ist Vollkommen eins sein mit allem.
Diese friedlichen Lichtimpulse habe ich auf dem Weg gefühlt und aufgeschrieben. Ich bin jetzt an der letzten Station „Zauberspiegel“ angekommen. Den Schlüssel halte ich auch hier in der Hand. Am Spiegel entdecke ich hunderte von verschiedenartigen Marienkäfern. Das Glück hat sich vervielfältigt. Sie fliegen auf mich zu uns setzen sich auf mein weißes Kleid, auf Arme und Beine. Ich zähle über vierzehn Marienkäfer auf mir und bin erfüllt, gesegnet und glücklich.
Frieden
ist LIEBE. Frieden ist Verbundenes SEIN.
Ich
bin FriEDEN.
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.