16. 10. 2019 Fülle
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 17 Okt., 2019
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Ein weißer Schalter und drei weise Frauen auf dem Weg
Mein Morgen wird von einer herzerfüllenden Nachricht von Britt erhellt.
„So startet man erfüllt und gefüllt in den Tag. Ich habe gerade den Blog deiner Reise gelesen, ein wahrer Regenbogen voll wunderschöner inspirierender (Farb-) Impulse.
Jedes Mal wandere ich neugierig durch den herrlichen Wald, den du mir in meinem Herzen pflanzt. Danke für die vielen Impulse, die vielen Türen, die du öffnest.
Einen farbenfroheren Reisebericht habe ich noch nie gelesen.“
Heute Mittag will ich zum Feensteig aufbrechen. Es klingelt und meine Tochter steht vor der Tür. Ein kleines Missgeschick von ihr hält mich auf und ich gehe 30 Minuten später los. Alles hat seine Zeit und so bin ich gespannt, wer oder was mir begegnen wird, weil ich erst jetzt loslaufe.
An der kleinen Schatzkiste an der alten Eiche treffe ich eine Familie mit zwei Kindern. Der kleine Sohn ist ungefähr zwei Jahre alt und spielt mit den Münzen, die noch immer in der Schatzkiste liegen. Das glänzende Geld hat es ihm angetan. Aus einem Impuls heraus, sage ich zum Papa: "Na, vielleicht wird er mal Banker;)" Doch dann erinnere ich mich. Die Bank hat immer weniger mit greifbarem Geld zu tun. Alles ist digital und was sind schon Zahlen? Egal ob schwarz oder rot, sie lassen uns die Dimension nicht mehr greifen. Vielleicht wäre Vieles begreifbarer, wenn wir eine Emotion zu unseren "Schätzen" hätten, jedenfalls solange Geld noch als Tauschobjekt dient. Vielleicht kommt irgendwann die Zeit, wo weder haptisches noch virtuelles Geld eine Rolle spielt sondern jeder nach seinen Bedürfnissen lebt und jeder mit seinen Fähigkeiten dem Leben dient. Wie viel leichter wäre das Leben dann.
Ich laufe weiter über den Feensteig und entdecke einen weißen Pilz, der an einem umgefallenen Baumstamm wächst. Er sieht wie ein weißer Knopf, ein Schalter aus. Ich erinnere mich an die Gedanken, die mir Britt im Sommer geschickt hat. Ihre Sicht auf die lichtvollen Menschen.
Britt am 19. 08. 2019: "Sie sind
mitten unter uns" - danke für die sehr berührenden und inspirierenden
Worte. Ja, überall begegnen wir Lichtmenschen und manchmal begegnen wir
Menschen, die von ihrem Licht (noch) nichts wissen. Wir können anfangen deren
Schalter zu suchen, um sie zum Strahlen zu bringen. Kinder finden diesen
Schalter ganz intuitiv, ich denke, auch du hast schon ziemlich vielen Menschen
gezeigt, dass sie innerlich leuchten."
Ich laufe weiter und entdecke in der Nähe der Station Furchtlosigkeit einen verschlungenen Baum mit einem Stock darin. Es sieht aus wie die Vereinigung von Männlichem und Weiblichen.
Der Weg leuchtet im goldenen Licht.
Überall ist Fülle spürbar. Matthias hat mir heute etwas über die Fülle des Lebens
geschrieben. Sein Impuls hat mich zu folgendem Text inspiriert.
„Fülle – ich sitze im goldenen Lichtbad und fühle. Ich fühle Fülle. Hier ist alles Vollkommen, eingewoben in den ewigen Kreislauf des Lebens. Die umgefallenen Bäume sind Quelle des Lebens für andere lebende Wesen. Sie machen Platz für ihre Nachkommen, damit sie im Licht wachsen, dem Licht entgegenwachsen können. Die Natur kommt ohne uns aus – auch ohne Technik – doch wir kommen nicht ohne die Natur aus – und da dürfen wir achtsam sein, dass wir unsere Technik nicht einsetzen, um sie zu zerstören. Welche Frequenzen, welche Wellen lösen wir aus? Wie beeinflussen wir das Magnetfeld, die Frequenzen unserer Erde?
Technik darf unser Leben nicht beherrschen sondern leichter machen.
Wir kommunizieren soviel über technische, anonyme Kanäle, dass wir achtsam sein müssen, uns auch wirklich zu begegnen: zu sehen – zu hören – zu fühlen und uns gut riechen zu können. Daraus resultieren Beziehungen - Freundschaft - Liebe.
Mit unserer übertreibenden Technik stören wir die Kommunikation der Tiere besonders der Vögel, der Bäume ....
Wir bauen in unsere Wohnungen
Klimaanlagen ein, erzeugen sie wirklich ein Klima oder sind es nur Geräten die
uns abkühlen, kälter werden lassen?
Klima ist hier im Wald – hier ist
es selbstregulierend und gesund. Als ich gerade an dich und deinen Impuls zur
Fülle gedacht habe, liegt eine geschnittene appetitliche Apfelspalte vor meinen
Augen auf dem Weg – das pure Schlaraffenland.“
Kurz nachdem ich diesen Text geschrieben habe, begegnet mir die menschliche Fülle – drei weise Frauen jede mit einem Wanderstab. Sie erinnern mich an die Weisen aus dem Morgenland. Wir tauschen intensive, tiefe Gedanken und schwingen auf einer Wellenlänge, der Frequenz der Liebe.
„Das Leben ist ein Fluss der Liebe – genieße ihn.“ Das lese ich gerade auf meinem Tee.
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.