18. 12. 2020 Reinigung im Licht 18. Türchen
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 18 Dez., 2020
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Schlüssel und Schloss - Licht und Liebe
„Ich stelle mir vor, – jede Dichtung ist nichts anderes, als eine enthusiastische Freundschaft oder platonische Liebe zu einem Geschöpf unseres Kopfes.“ Friedrich von Schiller
Heute folge ich den reinigenden Lichtimpulsen auf dem Feensteig.
Die Sonne scheint strahlend hell. Hinter der kleinen Holzbrücke teilt sich der Weg. Ich folge der Lichtspur in Richtung Spiegel. Die verschlungenen Pfade im Vertrauen sind sonnendurchflutet. Am Dienen sehe ich die weißen Winterzeichen der Frau Holle. Hier liegt gefrorenes Licht am Boden, kleine, weiße Kristalle glitzern im Sonnenlicht. Die Station Dienen ist der weisen Göttin Holla zugeordnet. Am Dornenstrauch der Naturkräfte begegnet mir eine Frau mit ihren beiden Enkeltöchtern. Sie speisen gerade und trinken warmen Tee. „Habt ihr schon Feen gesehen?“, frage ich Elsa und Hanna. „Nein.“ „Wir sehen sie bestimmt im Labyrinth“, sagt die Oma. „Die beiden Mädchen halten sich dort immer an den Händen, weil es etwas dunkel und verschlungen im Nadelwald ist. Hier draußen im Laubwald ist es Lichtdurchflutet und weit.“ Beide Mädchen strahlen mich mit leuchtenden Augen an.
Ich laufe eine Runde um den Jungbrunnen und schaue an der Holzbrücke nach, ob die roten und grünen Wichtel von gestern noch da sind. Heute sind sie jedoch wieder verschwunden.
Mein Weg führt an der Imagination vorbei und ich denke an meine Freundin, mit der ich gestern geschrieben habe.
Plötzlich ist er da, der Impuls, das Erkennen. Vor ein paar Tagen waren in die Rinde der Buche an der Imagination zwei Buchstaben geritzt. Das Holz war ganz hell und der Baum wirkte auf mich verletzt. Ein J und ein K. Bei dem K dachte ich an meinen Namen. Doch wer ist das J?
Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen und ich sehe klar. Das J steht für meine Freundin. Schlüssel und Schloss haben sich hier gefunden. Ich glaube, dass wir vereint in der Kraft der Imagination Wunder vollbringen können. Einfach durch die Kraft der Liebe und den Geist Gottes, der durch uns wirkt und das Gute und Schöne auf der Erde manifestiert.
Welche Blockaden müssen wir noch lösen, um in unsere vollkomme Kraft zu gelangen?
Ich laufe im gleisenden Sonnenlicht nach Hause und schreibe diesen Text nieder. Noch einmal schaue ich, was ich vor einem Jahr geschrieben habe.
Genau vor einem Jahr war ich mit J auf dem Feensteig unterwegs. Wir haben den Weg physisch und energetisch gereinigt. Was für eine Fügung und Führung.
Heute vor einem Jahr sind auch meine Sommertagebücher vom Feensteig im Hier & Jetzt geliefert worden. Mein Dialog mit einem Freund vor einem Jahr:
„Ist Liebe messbar?“
Ja, das ist sie. Ich halte 1043 g verdichte Liebe in meinen Händen. Mein Sommertagebuch ist gerade angekommen. Es fühlt sich sehr energiereich, schwer und dick an – ein praller voller Sommer mit ganz viel Leichtigkeit. Ich bin sehr erfüllt, dankbar und glücklich. Es ist ein Geschenk des Lebens an mich und das Geschenk von mir an die Welt. Möge es viele Herzen berühren.“
„Liebe Katrin, schickst du mir mal ein Foto von deiner Materie gewordenen Liebe. Wie fühlt sich das an - Materie gewordene Liebe - in deinen Händen zu halten?“
Katrin: „Das was ich fühle ist, es hat Gewicht. Ich fühle Schönheit, Leichtigkeit und gleichzeitig ein geistreiches kraftvolles geerdetes SEIN. Ich bin be-greifbar. ... Dieses Buch reflektiert und zeigt in Fotos und Worten eine kleine Facette meiner Welt vom 21.06. bis 23.09. von nicht einmal 100 Tagen. Wir haben sooft das Gefühl, unser Leben rinnt uns durch die Finger, wenn ich jetzt die Seiten gelebter Achtsamkeit sehe, dann weiß ich das es ganz viele wertvolle Augenblicke – Berührungen – Begegnungen gab. Ich sehe die reichen Segnungen. Es ist wirklich Führung – Fügung –Mystik. ... Im Tagebuch zeige ich mich ganz schön nackt. Lasse fremde Menschen Teil meines Innenlebens sein. So stehe ich Hier & Jetzt nackt in dieser Welt – so nackt wie die Bäume im Winter, die alles loslassen und fallenlassen, im Vertrauen auf das lebendige Sein selbst und einen neuen Frühling - ein neues Leben.“
Hier und Jetzt halte ich einen be-wussten Sommer meines Lebens in den Händen. Mögen die Fotos vom Licht und der Leichtigkeit des Sommers durch die dunkle Zeit hindurch scheinen und die Neue lichtvolle Welt in Leichtigkeit begrüßen.
Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Noch einmal habe ich Tagebuch geschrieben. Fast 365 Tage gelebten Lebens in einer der chaotischsten Zeiten. Das Tagebuch der „Fünften Jahreszeit“, wie ich es nenne, erzählt von Begegnungen, Berührungen, von Liebe, Licht und Wahrheit und zeigt viele schöne Momente des Jahres 2020. Das Buch wird noch dicker, schwerer und leuchtender sein als die vier Tagebücher davor. Es zeigt meine Sicht des Wandels der Welt, hin zum Paradies auf Erden. Ein Buch voller Liebe, Licht und Zuversicht.
Verdichtete Liebe – eine Hommage an das Leben.
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.