20. 07. 2019 Blühendes Barock
- von Katrin Wenk-Olschowsky
- •
- 24 Juli, 2019
- •
Wie im Märchen
Heute bin ich nur in meinen Gedanken auf dem Feensteig.
Der Feensteig war für mich zunächst ein Weg im Außen. Doch jetzt bin ich Eins mit dieser Energie des Weges. Er ist zu einem Weg in meinem Inneren geworden. Ich bin der Weg - ich bin die, die ihn geht und ich bin die, die ihn beobachtet. Ich bin alles und diese Energie des Weges, die strahle ich aus und bringe sie in die Welt -überall dorthin wo ich bin.
Heute - Hier & Jetzt bin ich in Ludwigsburg.
Blühendes Barock, eine duftende Gartenschau und ein zauberhafter Märchengarten laden zum Verweilen ein.
Bei hochsommerlichen Temperaturen genieße ich die Blütenpracht des barocken Gartens. Es duftet nach Rosen. In den blühenden Beeten tummeln sich Bienen und Hummeln. Ich will mir heute vor allem den Märchengarten anschauen.
„Das Lächeln eines Kindes und das freudige Aufleuchten seiner Augen sind mir mehr wert als das Nicken von hundert Rauschebärten“, hat der Begründer des Märchengartens Albert Schöchle gesagt. Seit 1959 laden Märchenszenen aus aller Welt große und kleine Abenteurer ein, in die Welt der Märchen und Fabeln einzutauchen. Prinzessinnen, Könige, Feen, Kobolde, geheimnisvolle Fabeltiere ... sind im Märchengarten zu Hause.
"Es war einmal ..." mit diesen Worten fangen die meisten Märchen an. Sie erzählen was einmal war und gleichzeitig immer wieder kehrt. Raum und Zeit spielen keine Rolle. Märchen, das sind wundervoll ausgeschmückte fantasievolle Geschichten. Die Naturgesetze sind aufgehoben und Wunder sind möglich. Die Märchenfiguren haben oft Helfer mit Zauberkräften. Tiere können sprechen und Pflanzen sich wandeln. Am Ende siegen die Guten und Fleißigen. Märchen regen die Fantasie und Sprache an. Sie zeigen uns, was wirklich wichtig im Leben ist. Sie geben uns Orientierung und lehren uns wahre Werte zu erkennen. Märchen erinnern uns, dass Liebe, Geborgenheit, Mut und gegenseitiges Helfen unser menschliches Dasein ausmachen.
Märchen machen Kinder stärker - und erinnern uns Erwachsene daran unserem inneren Kind SpielRaum zu geben.
Inmitten des Blühenden Gartens liegt das Residenzschloss Ludwigsburg - imposant und märchenhaft.
Wir Menschen können soviel Schönes erschaffen - Schlösser - Barocke Parks - Märchengärten ... Wir sind Schöpferwesen.
Auf meinem Rückweg durch den Favoritepark klettern zwei Eichhörnchen eine Eiche hinauf. Ich setzte mich auf eine Bank, genieße die warme Sonne und lausche den Stimmen der Natur. Mein Blick fällt auf den Boden. Dort liegen kleine goldene Kreise auf der Erde. Es ist als ob Sterne vom Himmel gefallen sind, direkt vor meine Füße. Das Gold glänzt in der Sonne. Ich fühle mich reich beschenkt und gesegnet - so wie Sterntaler.
KatrinHilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.