Entschleunigen - einen 2. Gang runterschalten
Wie Wald durch Stille und natürliches Hin-Hören entpannt
Herzlich willkommen zum nächsten Gang – Deiner Hain-Ich-Zeit.
Wie ist es bei Dir, wenn Du mit Deinem Auto unterwegs bist?
Hörst Du
auf das Geräusch des Motors?
Nimmst Du wahr, wenn die Bremsen quietschen?
Nervt
es Dich, wenn irgendwo etwas im Auto klappert?
Lauschst Du der Stille oder
hörst Du laute Musik und Nachrichten?
Welche Töne lässt Du an Dein Ohr?
Wann warst Du das letzte Mal ganz bewusst in Stille oder hast nur dem Gesang der Vögel gelauscht – frei in der Natur?
Genauso entspannend ist es im Wald zu lauschen und unseren Hörsinn, unseren auditiven Sinneskanal zu schärfen.
Der Wald ist ein Ort, der wie geschaffen ist wieder hin- und zuzuhören.
Ein Ort, der zum Lauschen und Hineintauchen in die Welt der Töne und des
Gesangs einlädt –
oder der uns nur einfach Stille genießen lässt.
Einstimmen möchte ich Dich mit einem Spruch von Robert Piersig.
„Waldstille macht aus jedem einen ganz anderen Menschen“
In diesem Sinne:
Suche Dir einen Platz in der Natur.
Setze Dich auf einen Baumstamm, auf den
Waldboden, stelle Dich bequem hin oder lehne Dich ganz entspannt an einen Baum
an.
Schließe Deine Augen und höre. Achte
auf alle Geräusche, die von nah und fern an Deine Ohren dringen.
Für die folgende Übung benötigst Du ein
Blatt, eine Unterlage, einen Stift und Zeit.
Nimm Dir ein leeres Zeichenblatt – zeichne in die Mitte einen Punkt für
Dich ein.
Nutze für alle Geräusche, die Du wahrnimmst Symbole und trage diese
auf Deinem Blatt ein.
Wähle einfache Zeichen wie z.B. Wellenlinien für den Wind, Notenzeichen
für Singvögel – nimm Dir Zeit wirklich hin- und zuzuhören.
Zeichne den Abstand
und die gehörte Richtung so ein, dass diese deutlich zu Deiner Position werden.
Nimm Dir 5-10 Minuten Zeit und lausche.
Was nimmst Du wahr?
Lausche den
Stimmen des Waldes, dem Rauschen der Blätter im Wind, dem Knacken der Äste,
den
verschiedenen Vogelstimmen, dem Plätschern eines Baches –
vielleicht gelingt es
Dir mit der Zeit sogar die Ameisen um Dich herum zu hören oder den Flügelschlag
eines Schmetterlings.
Kannst Du die
Herkunft der Geräusche zuordnen?
Hörst du ehr mono oder stereo?
Wie klar kannst
Du die einzelnen Töne voneinander unterscheiden?
Hörst Du die Pause
zwischen den Tönen? Nimmst Du Stille wahr?
Schärfe Dein Gehör
– vielleicht gelingt es Dir in die Geschichten, die sich die Tiere des Waldes
erzählen einzutauchen
oder Du erlebst wie Bäume miteinander kommunizieren. Sei
gespannt was du hörst.
Wie klingt der Wald für Dich? Gelingt es Dir tief
einzutauchen?
Hast Du Deine Fähigkeit entdeckt die Sprache der Tiere zu verstehen?
Öffne Deine Augen und geh still lauschend weiter und achte auf die Stimmen aller Wesen dieses Waldes.
Weißt
Du, dass die Bäume reden?
Sie
sprechen miteinander, und sie sprechen zu Dir, wenn du zuhörst.
Aber
die weißen Menschen hören nicht zu.
Sie
haben es nie der Mühe wert gefunden, uns Indianer anzuhören,
und ich
fürchte, sie
werden auf die anderen Stimmen in der Natur auch nicht hören.
Tatanga
Mani, Indianerhäuptling
Wie war diese Übung für Dich?
Natürlichen Tönen zu lauschen – Stille zu erfahren?
Bist du gespannt mit welcher sinnlichen Erfahrung wir in den nächsten Gang schalten?
Ich freue mich auf dich – wenn es wieder heißt:
Ichzeit - HAIN-ICH-Zeit.
In diesem Sinne Dir einen stillen Tag voller natürlicher Töne.
Deine Katrin